Tourismus und Klimawandel
"Nachhaltigkeit wird zum Standard werden"

Die Mobilität gilt als eine der größten Herausforderungen, um den Tourismus in Zukunft nachhaltig zu gestalten. Die Beauftragte für Nachhaltigkeit in Wagrain-Kleinarl sieht hier vor allem im Sommer noch Nachholbedarf. | Foto: Felix Hallinger
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  • Die Mobilität gilt als eine der größten Herausforderungen, um den Tourismus in Zukunft nachhaltig zu gestalten. Die Beauftragte für Nachhaltigkeit in Wagrain-Kleinarl sieht hier vor allem im Sommer noch Nachholbedarf.
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Die Beauftragte für Nachhaltigkeit im Tourismusverband Wagrain-Kleinarl, Nicole Nell, setzt in Zusammenarbeit mit Betrieben Umwelt- und Klimaprojekte in der Region um. Christine Höller aus Kleinarl berichtet, wie auch kleinere Vermietungen von diesem Fokus profitieren können.

WAGRAIN, KLEINARL. Die Tourismusregion Wagrain-Kleinarl ist seit 2022 als Teil der "Green Destinations" zertifiziert. Damit wird den Pongauer Ortschaften bescheinigt, sich in der touristischen Arbeit an internationalen Nachhaltigkeits-Standards zu orientieren.

Stärken und Schwächen analysiert

Nicole Nell ist seit dem Jahr 2020 Nachhaltigkeits-Beauftragte im Tourismusverband. Nach ihrem Start habe man zunächst die Stärken und Schwächen der Region in Puncto Nachhaltigkeit untersucht. In Folge wurde ein Nachhaltigkeits-Board gegründet, in dem relevante Akteure aus der Region vertreten sind. "Das reicht von den Bürgermeistern über Betriebe bis hin zu den Bergbahnen", erklärt Nell. In dieser Runde setze man sich aktiv mit den dokumentierten Schwachstellen auseinander und versuche diese mit neuen Projekten auszumerzen.

Nicole Nell arbeitet seit 2020 als Beauftragte für Nachhaltigkeit in Wagrain und Kleinarl. Im März will sie etwa mit der Umsetzung eines Recycling-Projektes starten. Dabei handelt es sich um ihr Abschlussprojekt der Ausbildung zur Klimaschutzbeauftragten beim Klimabündnis. | Foto: Felix Hallinger
  • Nicole Nell arbeitet seit 2020 als Beauftragte für Nachhaltigkeit in Wagrain und Kleinarl. Im März will sie etwa mit der Umsetzung eines Recycling-Projektes starten. Dabei handelt es sich um ihr Abschlussprojekt der Ausbildung zur Klimaschutzbeauftragten beim Klimabündnis.
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Zertifizierung für Betriebe

"Wir unterstützen in diesem Rahmen Betriebe in Wagrain und Kleinarl kostenlos bei der Zertifizierung als nachhaltige Unterkünfte und Freizeitbetriebe", schildert Nell. Nach Abschluss der laufenden Runde werde man so in der Region 17 zertifiziert nachhaltige Betriebe zählen. Darunter fallen auch die zwei Ferienwohnungen von Christine Höller in Kleinarl. Die Vermieterin berichtet, dass das "Good Travel Seal" — so der Name des Zertifikats — durchaus auch einen Werbewert habe: "Immer mehr Gäste legen Wert auf Nachhaltigkeit. Und Teile dieser Zielgruppe spricht eine zertifizierte Unterkunft offenbar stärker an", berichtet die Kleinarlerin.

Auch in Kleinarl gibt es bereits Unterkünfte, die mit dem "Good Travel Seal" zertifiziert sind. Darunter auch die Privat-Vermietung von Christine Höller. | Foto: Felix Hallinger
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Kooperation bei Projekten

Im Gespräch mit Christine Höller merkt man schnell, dass ihr das Thema Nachhaltigkeit sehr am Herzen liegt. "Ich lebe schon lange in diesem Sinne. Durch die Zertifizierung haben wir uns jetzt gewissermaßen selbst verpflichtet, dass wir in Zukunft auch unsere Investitionen immer mit der Brille der Nachhaltigkeit tätigen müssen", erklärt Höller die Hintergründe. Die Vermieterin möchte durch ihr Engagement auch eine Vorreiterrolle unter kleineren Betrieben einnehmen: "Für Klimaschutz und Nachhaltigkeit ist jeder Beitrag wichtig", betont sie. Um diese Beiträge auch tatsächlich leisten zu können, werde man in Kleinarl vom Tourismusverband gut unterstützt. "Es werden immer wieder neue Projekte initiiert und man tauscht sich gegenseitig aus. Die Arbeit funktioniert Hand in Hand", so Höller.

Im Winter ist Kleinarl von St. Johann aus circa im Stundentakt per Bus erreichbar. | Foto: Felix Hallinger
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"Schritt für Schritt besser werden"

Aktuell wird in Wagrain-Kleinarl etwa ein Gartenprojekt durchgeführt, bei dem Gemeindeflächen und in Folge auch private Gärten nach den Gesichtspunkten der Biodiversität umgestaltet werden sollen. Ab März ist außerdem die Durchführung einer Initiative zur Müllverringerung und Ressourcenschonung geplant. "Wir wollen Schritt für Schritt Dinge besser machen und mit möglichst vielen Akteuren an einem Strang ziehen", so Nell. Man werde wahrscheinlich nicht alle Betriebe von der Sinnhaftigkeit solcher Maßnahmen überzeugen können. "Aber Nachhaltigkeit wird in Zukunft ein weiterer Standard im Tourismus sein, der auch von den Gästen entsprechend verlangt wird", ist Nell überzeugt.

Durch ein neues Gartenprojekt soll auch die Biodiversität in Wagrainer und Kleinarler Gärten gefördert werden. | Foto: Pixabay
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Ausbildung beim Klimabündnis

Um diesen Weg entsprechend fortsetzen zu können, hat die Nachhaltigkeitsbeauftragte von Wagrain-Kleinarl vor kurzem die Ausbildung zur Klimaschutzbeauftragten beim Klimabündnis absolviert. Für Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Salzburg gibt es für diese Fortbildung einen Zuschuss des Landes. "Durch den starken Praxisbezug habe ich in der Ausbildung ein sehr gutes Handwerkszeug mitbekommen wie man Klimaschutzprojekte von der Idee bis zur Umsetzung durchführt, die Bevölkerung, die Gemeinde, Betriebe und andere wichtige Stakeholder mitnimmt und motiviert", meinte Nell dazu in einem Gespräch mit dem Landesmedienzentrum. 

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