Große Bergungsaktion nach Felssturz in der Liechtensteinklamm

- Bergretter konnten die eingesperrten Besucher über einen Notsteig zur Landesstraße hinauf bringen.
- Foto: Bergrettung/Prommegger
- hochgeladen von Alexander Holzmann
ST. JOHANN (aho). Ein Erdrutsch in der Liechtensteinklamm in St. Johann schloss am späten Samstagnachmittag 17 Menschen und einen Hund ein. Bergretter aus St. Johann, Grossarl und Hüttschlag konnten die teils leicht verletzten Personen und das Tier über einen Notsteig in Sicherheit bringen.
Nach Informationen der Bergrettung lösten sich gegen 16:45 Uhr im Bereich der Großarler Landesstraße etwa 300 Tonnen Geröllmassen. Diese rutschten in die Liechtensteinklamm und verschütteten den Fußweg beim "Tiefblick" komplett. Dadurch wurden 17 Besucher der Klamm – sie kamen aus Österreich, Deutschland und Ungarn – und ein Hund eingeschlossen. Vier weitere Personen aus Indien, die zum Zeitpunkt dort unterwegs waren, wurden durch die herabfallenden Steine leicht verletzt. Sie konnten aber selbst den Rückweg antreten und wurden vom Roten Kreuz vor Ort versorgt.
Über einen Notsteig brachten die Bergretter die eingeschlossenen Besucher zur Landesstraße. Sie wurden mit Helmen und Gurtzeug ausgestattet und mittels Seilgeländer aus der Klamm gebracht. „Der Steig ist sehr ausgesetzt und es herrschte starke Steinschlaggefahr, deshalb haben wir die Leute einzeln herauf gebracht“, sagt der Pongauer Bezirksleiter der Bergrettung, Coen Weesjes.
Die Grossarler Bundesstraße war während der Bergungszeit gesperrt, ein Landesgeologe prüft die Unfallstelle. Neben der Bergrettung standen Freiwillige Feuerwehr, Rotes Kreuz und Polizei im Einsatz. Derzeit muss die Klamm bis auf Weiteres geschlossen bleiben. Die neuerliche Sicherung der Attraktion dürfte sich schwierig gestalten. Noch stehe nicht fest, ob die Klamm wieder begehbar sein wird.
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