Schnelles Internet für die Großarler
Gemeinde, Energie AG und Heizkraftwerk machen Großarl zum ersten Ort Salzburgs mit Glasfaser-Infrastruktur.
GROSSARL (jb). Die Gemeinde Großarl bemüht sich schon seit längerem um die Errichtung einer Glasfaser-Infrastruktur für eine sichere und schnelle Internetverbindung für die Bürger. In einer Kooperation zwischen Energie AG und dem Großarler Heizkraftwerk können im Herbst ca. 400 Haushalte und Kleinunternehmer angeschlossen werden. Rund 180 nehmen das Angebot gleich in Anspruch.
„Mit dem Anschluss an ein Glasfasernetz wird auch der Netzzugang für die privaten Haushalte auf ein sehr hohes Niveau gebracht. Damit sind wir die erste Gemeinde in Salzburg, die dieses schnelle Internet nutzt“, berichtet Bürgermeister Johann Rohrmoser. Zusätzlich soll über die Glasfaser die neue Regelung der Heizanlagen-Steuerung erfolgen.
Energieverbrauch steuern
"Vor allem für unsere großen Unternehmen und Hotels ist diese Heizanlagen-Steuerung ein Vorteil. So können die Mitarbeiter ihren Energieverbrauch 'überwachen' und damit effizienter nutzen", sagt der Ortschef. Die Gemeinde setzt sich besonders für dieses Angebot ein, weil der Bandbreitenverbrauch immer schneller steige. Außerdem sei das Angebot auch für alle Computernutzer wichtig, die von Zuhause aus arbeiten würden.
Nutzerverhalten ändert sich
"Die Haushalte werden bis zum hauseigenen Übergabepunkt direkt mittels Glasfaserkabel an das Glasfasernetz der Energie AG (FTTH) angeschlossen. Dadurch wird keinerlei Verlust mehr an Geschwindigkeit zugelassen, wie es bei derzeit üblichen Teilglasfasernetzen und dem herkömmlichen Leitungsnetz der Fall ist. Es werden somit vielfach höhere Geschwindigkeiten erreicht, als bei anderen Technologien. Diese maximierte Download- sowie Uploadgeschwindigkeit wird in naher Zukunft flächendeckend notwendig sein, um den neuen Anforderungen im Nutzerverhalten gerecht zu werden", heißt es von der Energie AG.
14 Kilometer Infrastruktur
Der Spatenstich zum FTTH-Projekt (Fibre To The Home) erfolgt am 20. April. Es werden insgesamt Grabungsarbeiten auf fünf Kilometern notwendig. Knapp fünf Kilometer bereits verlegte Rohre, können genutzt werden. Insgesamt werden darin 14 Kilometer Rohrverbünde verlegt. "Auch wenn zu Beginn 'nur' 180 Nutzer ans Netz angeschlossen werden, können nach dem Umbau alle Großarler früher oder später angeschlossen werden", so Bürgermeister Johann Rohrmoser.
750.000 Euro investiert
Zehn Leitbetriebe nutzen die schnelle Internetverbindung bereits seit 2015/16. Das Projekt kostet insgesamt 750.000 Euro.
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