Neophyten
Kampf gegen gebietsfremde Pflanzen
Neue Pflanzen müssen nicht gleich eine Bedrohung für die heimische Artenvielfalt sein - in manchen Fällen aber schon, wie zum Beispiel das Drüsige Springkraut entlang von heimischen Gewässern.
REGION. Esskastanie, unterschiedlichste Ackerwildkräuter, Paradeiser, Erdäpfel und viele andere Pflanzen stammen ursprünglich nicht aus Europa. Etwa die Hälfte der Neophyten wurden absichtlich eingeführt - entweder Zier- oder Nutzpflanzen. Die andere Hälfte wurde jedoch unabsichtlich eingeschleppt. Das passiert beispielsweise beim Importieren von Saatgut.
Wenig Überlebenschance
Die meisten halten unserem Klima jedoch nicht stand, nur etwa 10 Prozent der unfreiwillig eingeführten Pflanzenarten ist überlebensfähig, 10 Prozent davon können sich dauerhaft einbürgern und 10 Prozent von den eingebürgerten führen zu negativen Folgen. Heimische Pflanzen können durch Neophyten verdrängt werden.
Neophyten der Region
In Purkersdorf überwuchert das Drüsige Springkraut die Uferbereiche. Aber auch der Riesenbärenklau, der Japanische Knöterich und das Ragweed machen Probleme. Der Riesenbärenklau ist besonders gefährlich, da er Verbrennungen auslösen kann, wenn man ihn berührt und dann dem Sonnenlicht ausgesetzt ist (Phytophotodermatitis/Wiesengräserdermatitis).
Bekämpfung
„Wenn wir jetzt Maßnahmen treffen, können wir extreme Zustände vermeiden, wie sie in anderen Gemeinden schon bestehen, etwa an der Großen Tulln oder an der Schwechat“, erklärt Stadtrat Josef Baum. Besonders vor der Blüte sollten die Pflanzen entfernt und entsorgt werden. Sinnvoll wäre es, die Pflanzen samt Wurzeln aus der Erde zu entfernen, was jedoch mit enormem Aufwand verbunden ist. Ein systematisches und strategisches Vorgehen ist notwendig, um das Problem mittel- und langfristig zu beseitigen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.