Neue Bus-Fahrpläne: Herbe Kritik in Mauerbach

Otto Lauer mit Tochter Paula und Felicitas bei der Haltestelle Laudongasse, wo ursprünglich 18 Minuten Wartezeit am Programm standen – für Volksschulkinder sei dies zu lang, waren sich mehrere Mauerbacher einig.
  • Otto Lauer mit Tochter Paula und Felicitas bei der Haltestelle Laudongasse, wo ursprünglich 18 Minuten Wartezeit am Programm standen – für Volksschulkinder sei dies zu lang, waren sich mehrere Mauerbacher einig.
  • hochgeladen von Tanja Waculik

MAUERBACH. Beginnend ab 1. April hat der Verkehrsverbund Ostregion (VOR) den Busverkehr in der Region neu geordnet (die Bezirksblätter haben berichtet). Mit klarerem Taktverkehren sowie einer neuen Busflotte samt WLAN und modernen Informationssystemen wartet man damit mit so einigen Vorteilen auf. Doch für etwa 10 Volksschulkinder aus den Gebieten Steinbach oder Allerheiligenberg bedeutet der neue Fahrplan ab 1. April vor allem eines: "Bitte warten."

Nun 18 Minuten Wartezeit

Denn diese Volksschüler müssen auf ihrem Heimweg bei der Bushaltestelle Steinbach-Laudongasse aussteigen und auf den Bus in die Gegenrichtung warten, der sie schließlich nach Steinbach und am Allerheiligenberg bringt. Die laut Fahrplan bislang fünf Minuten Wartezeit nahmen Kinder und Eltern gerne in Kauf. Durch den neuen Fahrplan entstehen für die Volksschüler jedoch 18 Minuten Wartezeit, zudem sind die Kinder künftig um rund 12 Minuten später zuhause als zuvor. Für eine Strecke, die mit dem Auto in rund sieben Minuten zurückgelegt werden kann, sind Kinder künftig 28 Minuten, statt wie früher 13 Minuten, unterwegs.

Künftig wieder "Elterntaxi"

Ein Umstand, der Otto Lauer, Vater der 7-jährigen Volksschülerin Paula, absolut nicht gefällt: "Keiner will sein Kind, vor allem im Winter oder wenn’s regnet, beim Autobus stehen lassen – dort gibt’s ja nicht mal ein Hütterl. Volksschülern ist das nicht zuzumuten." Dem stimmt auch Elternvereins-Obfrau Angelika Zellhofer zu: "Einige sind auf den Bus wirklich angewiesen – oder eben auf’s Elterntaxi." Auch Otto Lauer vermutet, dass durch die Fahrplanänderung wieder mehr Individualverkehr entsteht und die Eltern ihre Kinder selbst von der Schule holen. „Ich glaube am einfachsten wär’s der Bus, der von der Schule kommt, fährt einfach nach hinten – dann hätten wir das Problem nicht", meint Angelika Zellhofer.

Sicher in Schule und nach Hause

Auch Volksschuldirektorin Maria Grafendorfer hat diesbezüglich bereits Kontakt zum VOR aufgenommen. Mit ihr bzw. der Volksschule wurden die anstehenden Fahrplanänderungen nicht abgesprochen: "Es ist wirklich problematisch 6- oder 7-jährige Kinder so lange unbeaufsichtigt auf einen Bus warten zu lassen. Denn die Beaufsichtigung liegt ab dem Zeitpunkt, wo die Kinder in den Bus gestiegen sind, in der Hand der Eltern. Und als Schule sind wir natürlich daran interessiert, dass unsere Schüler sicher in die Schule und wieder nach Hause kommen."

Verbesserungen auf Kosten von Steinbach und Allerheiligenberg

"Leider ist es nicht immer möglich, Verbesserungen im Linienverkehr umzusetzen, ohne dass in Einzelfällen manchmal auch Nachteile entstehen können", hält VOR-Pressesprecher Georg Huemer auf Nachfrage der Bezirksblätter fest. Die neue Buslinie 450 sei so strukturiert worden, dass Schüler der Volksschulen Mondweg, Hadersdorf und Hütteldorf eine gute Verbindung heimwärts haben. "Nachdem diese Linie natürlich auf die entsprechenden Schulschlusszeiten abgestimmt ist, steht der Bus etwas später zum Umstieg für einige Schüler aus der VS Mauerbach zur Verfügung", erklärt Huemer, und fügt hinzu: "Wir werden natürlich die Situation nach Betriebsstart beobachten und gegebenenfalls die Fahrpläne adaptieren."

Wartehäuschen wird angedacht

Vonseiten der Gemeinde soll nun die Errichtung eines Wartehäuschens angedacht werden, erklärt Bgm. Peter Buchner: "Bisher war’s kein Thema, weil’s keine Wartezeiten gab. Jetzt wo Wartezeiten sind, wird natürlich angedacht dort ein Wartehäuschen zu errichten – an dem soll’s nicht scheitern."

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