Ein Drittel weniger Gäste in Freibädern im Wienerwald
Freibäder sind für Gemeinden ohnehin ein schlechtes Geschäft. Der frühe Herbst macht es nicht besser.
PURKERSDORF/GABLITZ/PRESSBAUM (mh). Wenig amüsiert über die Wetterkapriolen des aktuellen Sommers zeigen sich die Betreiber der Freibäder im Wienerwald. Denn die Binsenweisheit, dass die Leute nur ins Bad gehen, wenn das Wetter passt, hat auch eine handfeste finanzielle Komponente. "Ein Bad ist immer ein Defizit. Es ist nur die Frage, wie hoch das Defizit in der Saison ist", sagt Werner Prochaska, Geschäftsführer der Wipur, die das Purkersdorfer Wienerwaldbad betreibt. "Wir gehen davon aus, dass wir unterm Strich zirka 30 Prozent hinter dem Vorjahr liegen werden und sich bis Anfang September nichts Großartiges ändern wird."
Noch mehr Verluste
Ernüchterung auch bei PKomm-Geschäftsführer Gerhard Winter über das Strandbad Pressbaum: "Ich vermisse den Sommer und ich vermisse im Vergleich zu den vergangenen Jahren ein Drittel der Badegäste." Das Bad produziere ohnehin einen jährlichen Verlust, so Winter. "Der muss von der Stadtgemeinde Pressbaum abgedeckt werden." Die Krux bei der Sache: "Die Betriebskosten eines Bades sind eigentlich jedes Jahr gleich. Weniger Eintritte bedeuten mehr Verlustabdeckung."
Eklatanter Rückgang
Auch bei den Besuchern des Gablitzer Schwimmbades gibt es einen eklatanten Rückgang im Vergleich zum Vorjahr, weiß Amtsleiter Hannes Fronz: "2013 waren es rund 8.500 Besucher, heuer – mit Stand vom vergangenen Donnerstag – 5.800." Laut Fronz sei das ein massiver Einbruch mit rund einem Drittel weniger Besuchern als im Vorjahr. "Das ist heuer nicht mehr einzuholen, auch nicht bei Wetterbesserung."
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