Wie der Heilige Martin das Zusammenleben an unseren Schulen beeinflusst

Moritz und Philipp haben ihre Laternen für das Martinsfest im Gablitzer Kindergarten schon vorbereitet.
  • Moritz und Philipp haben ihre Laternen für das Martinsfest im Gablitzer Kindergarten schon vorbereitet.
  • hochgeladen von Tanja Waculik

REGION PURKERSDORF. Kreuze sollten als religiöse Symbole aus Schulklassen verschwinden, Bildungsministerin Hammerschmid machte nun aber einen Rückzieher. Auch religiöse Bräuche in Schulen und Kindergärten, wie der Martinsumzug oder die Nikolofeier, stehen immer wieder unter Kritik. Die Bezirksblätter befragten Lehrer, Schüler, Eltern und Geistliche aus der Region, wie sie zur Diskussion um die Bräuche im Bildungswesen stehen.

Zusammenleben fördern

Im Gablitzer Kindergarten II werden beim Lokalaugenschein der Bezirksblätter schon eifrig Laternen für das Martinsfest gebastelt. Diskussionen gab’s hier wegen derartiger Bräuche bisher noch nie. Ebenso in der Volksschule Purkersdorf: "Ich seh’s sehr entspannt – weil diese Diskussionen bei uns nicht laufen", erklärt Lehrerin Manuela Dundler-Strasser, selbst Mutter und Gablitzer Gemeinderätin. Unabhängig vom Glaubensbekenntnis werden Schul-Weihnachtsfeiern, Adventkerzenanzünden und Co. problemlos gemeinsam gefeiert. "Es ist ja auch für das Zusammenleben positiv", meint Dundler-Strasser und setzt fort: "Auch wenn z. B. muslimische Schüler einen religiösen Feiertag haben, wird das in der Schule kommuniziert und es wird erklärt, was gefeiert wird."

Teil unserer Kultur

"Es wäre schade, wenn die Schüler die Feste, die ja oft gerade für Kinder so geeignet sind, nicht kennenlernen würden. Und vieles ist ja auch Teil unserer alpenländischen Kultur", betont Purkersdorfs Pfarrer Marcus König. „Ich halte nichts davon Integration so zu gestalten, dass man alles gleich macht und aus lauter Rücksicht unsere Feste nicht mehr feiert. Gegenwind kommt ja auch meist eher von denen, die gar nicht religiös sind", betont der Pfarrer, für den das Feiern und Thematisieren unserer Feste auch einen Teil des allgemeinen Bildungsauftrags darstellt.

Begegnen beim Feiern

"Begegnen tut man sich ja am besten beim gemeinsamen Feiern", meint auch Gernot Galib Stanfel aus Pressbaum, Kulturreferent der Islamischen Glaubensgemeinschaft NÖ. Er hat keinerlei Einwände gegen Feste wie St. Martin, Nikolo und Co.: "Ich finde es gut, wenn sowas stattfindet, und auch, wenn man ein bisschen differenziert und z. B. erklärt, dass dieses Fest die Christen feiern, andere Religionen aber vielleicht nicht."
Noch schöner sei es natürlich, wenn auch die Feste andersgläubiger Schüler thematisiert werden. Denn: "Feste sind ja was Schönes. Und wenn man miteinander das teilen kann, was schön ist – egal ob Islam oder Christentum, steigt das Verständnis füreinander."

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