TV-Tipp
Heimatleuchten zeigt "Der Bergpfarrer und seine Schäfchen"

Pfarrer Otto Walch bei einer seiner Messen | Foto: ServusTV/Gloria Film
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  • Pfarrer Otto Walch bei einer seiner Messen
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Am Freitag, den 3. Februar 2023 um 20:15 Uhr läuft auf Servus TV in der Sendung "Heimatleuchten" ein Porträt bzw. eine Doku über Pfarrer Otto Walch aus dem Lechtal.

AUSSERFERN. Pfarrer Otto Walch betreut im Lechtal neun Pfarren. Genauso unterschiedlich wie die Kirchen, sind auch die Menschen, die in ihnen ihr Seelenheil suchen und finden. „Heimatleuchten“ begleitet den rührigen Gottesmann bei seiner seelsorgerischen Schwerstarbeit durch Eis und Schnee, zu schlecht besuchten Gottesdiensten und fröhlichen Abenden.

Pfarrer wider Willen

Geboren in Bach im Lechtal als ältestes von neun Kindern, betreut Pfarrer Otto Walch heute neun Pfarren. Ein schwerer Autounfall, den er völlig unverletzt überstanden hat, hat ihm die Berufung zum Priesteramt klargemacht. Neun Pfarren und nur ein Pfarrer – klingt jedenfalls rekordverdächtig. Pfarrermangel, also auch im Heiligen Land Tirol? Ein Umstand – vielmehr ein Zustand - den Otto Walch aufs äußerste zu bekämpfen weiß. Gemeinsam mit seinen irdischen Gehilfen, allen voran den Mesnerinnen und Mesnern.

Zölibatäre Karriere

Da wär zum Beispiel Natalie Wolf, Bäuerin aus Stockach. Sie und der Pfarrer - alte Bekannte aus Volkschulzeiten. Vor der Abendmesse gehts in den Kuhstall – dann noch schnell unter die Dusche, „damit ich dem Otto nicht stink“, wie sie sagt. Und weil der Otto damals als einziger Klassenkamerad die Mädels weder an den Haaren gezogen noch deren Röcke gelupft hat, will es die Natalie damals schon geahnt haben: der Otto macht mal zölibatäre Karriere. Obwohl: der Otto hätte sich eine Ehe durchaus vorstellen können. Doch seine Zukünftige hätte drei Bedingungen erfüllen müssen: nicht rauchen, gut tanzen und mindestens sechs Kinder. Die Latte lag also hoch, zu hoch.

Eine wichtige Erkenntnis aus mehr als 40 Jahren Priesterleben: ein Pfarrer darf über alles predigen, nur nicht über sieben Minuten. Und sollte es ihm, wie so oft, doch passieren, räuspert sich die Natalie lautstark, für alle hörbar. Sie darf das! Grad im Winter, wenn gar das Wasser im Taufbecken gefriert, ist jede Minute kürzer ein Segen. Und die Kirchgänger ersparen sich die Beichte – weil die Sünden bei Temperaturen unter Null automatisch abgebüßt werden. So heißt es zumindest.

Des Pfarrers Fleischeslust

Und weil „Heimatleuchten“ auch stets durch den Magen geht, schauen wir bei Pfarrersköchin – Ordensschwester Maria Verena – unter die Topfdeckel, schließlich ist sie ja seine ganz persönliche „Haubenköchin“. Und sie bestätigt die Fleischeslust des Herrn Pfarrer, ähhh: seine Lust auf Fleisch natürlich. Einem Cordon Bleu kann er nicht widerstehen, nicht mal in der Fastenzeit.

Schwester Verena, die Pfarrersköchin, macht Schlutzkrapfen. | Foto: ServusTV/Gloria Film
  • Schwester Verena, die Pfarrersköchin, macht Schlutzkrapfen.
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Und das kleine Glücksspiel? Nach der Abendmesse wird mit der ehrwürdigen Schwester und zwei Altbürgermeistern Tarock gespielt – sogar um Geld.

Pfarrer Walch spielt gerne eine Runde Tarock mit Schwester Maria Verena und den beiden Altbürgermeistern. | Foto: ServusTV/Gloria Film
  • Pfarrer Walch spielt gerne eine Runde Tarock mit Schwester Maria Verena und den beiden Altbürgermeistern.
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Im Ruhestand kein bisschen leise

Wie sich der 67-jährige seine Zukunft vorstellt? Bald in Pension gehen, eine Weltreise machen, zum x-ten Mal die Schönheiten von Lieblingsland Island abfotografieren – und dann? Der Pfarrermangel verheißt jedenfalls einen unruhigen Ruhestand. Dem Beispiel seines Vorgängers, Pfarrer Franz Innerhofer, will er allerdings nicht folgen. Der starb in der Kirche. Während der Messe. So wie er es sich gewünscht hatte.

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