LA Sonja Ledl-Rossmann: Pflege kann jeden treffen!

PFLACH. Eine zentrale Aufgabe für die Zukunft ist die Organisation der Betreuung unserer älteren und pflegebedürftigen MitbewohnerInnen. Die Tirolerinnen und Tiroler werden immer älter, und das bringt neue Herausforderungen mit sich. „Für die Tiroler Volkspartei steht der Grundsatz, möglichst lange in den eigenen vier Wänden betreut zu werden im Mittelpunkt der Überlegungen zum Thema Pflege, denn Pflege kann jeden treffen. Von den derzeit ca. 900 PflegegeldbezieherInnen im Bezirk Reutte werden rund 750 zu Hause gepflegt und betreut, und 500 davon ausschließlich von Angehörigen, Nachbarn, etc.. Deshalb ist mir die Entlastung und Unterstützung der Angehörigen besonders wichtig. Oftmals stehen diese dann vor den Fragen, wo bekomme ich Hilfe her und was gibt es für Möglichkeiten?“ zeigt LAbg. Sonja Ledl-Rossmann die Probleme auf, die sie aus ihrer Berufserfahrung kennt.

Aus diesem Grund stand kürzlich auch im Kulturhaus in Pflach eine Expertenrunde zu allen Fragen rund um das Thema Pflege Rede und Antwort. Neben Gesundheitslandesrat Dr. Bernhard Tilg nahmen auch die Sozialsprecherin der Tiroler Volkspartei, LAbg. Sonja Ledl-Rossmann, die Leiterin der Selbsthilfe Tirol, Maria Grander, Dr. Christian Bernard und der Notar Dr. Ulrich Saxl auf dem Podium Platz.

Verärgert zeigt sich Labg. Sonja Ledl-Rossmann im Vorfeld über die Aufforderung von Labg. Schnitzer, im Bezirk müsse man ganzheitlich denken. „Es würde gut tun, wenn er sich gerade im Heimatbezirk zuerst über den aktuellen Stand informiert. Gerade im Pflegebereich gibt es seit rund zwei Jahren regelmäßige Treffen aller beteiligten Einrichtungen (BKH, Heime, Gesundheits- und Sozialsprengel,…u.v.m.) unter Begleitung der REA Außerfern, um gemeinsam zu erarbeiten, welche Maßnahmen für die Zukunft notwendig sind. Daraus entstanden sind unter anderem die Pflegehilfeausbildung, die Heimhilfeausbildung (welche im Herbst startet) und die Seniorenberatung, die im Bezirk als Pilotprojekt durchgeführt wird.“

Das Bürgerforum Tirol kritisiert jedoch die fehlende Entlas­tung der Angehörigen. „Jeder pflegende Angehörige hat das Recht auf eine Auszeit. In den Bezirken Landeck und Reutte gibt es aber gar keine Tagesbetreuung. Auch für die Kurzzeitpflege fehlen Plätze, und die meisten (85 Plätze) sind nicht fix für die Kurzzeitpflege reserviert, sondern auf gut Glück zu haben“, berichtet LA Andrea Haselwanter-Schneider. „Geld für den Ausbau der Tagesbetreuung und Kurzzeitpflege ist vorhanden, denn vom Bundes-Pflegefonds bekommt Tirol bis 2014 laut Landesrat Reheis € 58 Mio.. Nicht länger reden, sondern endlich umsetzen!“ fordert Haselwanter-Schneider.

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