Tbc-Untersuchungsergebnisse liegen vor

Jedes Stück Wild wird genauestens untersucht. Mehr als die Hälfte des Rotwilds ist mit Tbc infiziert. | Foto: Land Tirol
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  • hochgeladen von Günther Reichel

Im Tbc-Bekämpfungsgebiet im Oberen Lechtal ist mehr als die Hälfte des Rotwilds über fünf Jahre nachweislich mit Tbc infiziert. Außerdem wurde die ansteckende Infektionskrankheit bei sieben von elf der über zehnjährigen Hirsche nachgewiesen. Das zeigen die nunmehr vollständig vorliegenden Testergebnisse.

Für Tirols Landesveterinärdirektor Josef Kössler ist die hohe Infektionsrate beim Rotwild zwar nicht überraschend, aber dennoch aufschlussreich. „Die Untersuchungsergebnisse beweisen, dass an einer nachhaltigen Reduktion des Rotwildbestandes auf ein dem Lebensraum angepasstes Maß kein Weg vorbei führt“, so Kössler. Ziel der Tbc-Bekämpfung ist es, die Gesundheit der Menschen, des Nutz- und Wildtierbestands und die Lebensmittelsicherheit weiter zu gewährleisten. Da jedes Stück Wild genauestens untersucht wird, kann Wildfleisch bedenkenlos genossen werden.

<B>Höchste Anerkennung für Jägerschaft</b>

Bis Mitte Jänner hat die Jägerschaft in der Bekämpfungs- und Überwachungszone 666 Stück Rotwild erlegt. „Damit wurde der Grundstein für eine erfolgreiche Bekämpfung der Infektionskrankheit gelegt“, bedankt sich Bezirkshauptfrau Katharina Rumpf für die wertvolle Arbeit der Jägerinnen und Jäger. Eine erfolgreiche Bekämpfung sei für die gesamte Region von Bedeutung.

Ziel ist es, in der laufenden Saison im Bekämpfungsgebiet jedenfalls 700 Stück Rotwild zu entnehmen. Um die Bejagung zu erleichtern, wurde im Sommer des vergangenen Jahres ein Lenkungsgatter, das eine Fläche von 25 Hektar umschließt, errichtet. „Das Gatter bleibt weiterhin offen“, erklärt Landesveterinärdirektor Kössler. Die Jägerschaft wurde ersucht, den Rotwildbestand weiter zu reduzieren. Im Bekämpfungsgebiet erfolgt eine gezielte Entnahme.

<B>Bekämpfung geht weiter</b>

Trotz der beachtlichen bisherigen Leistung der Jägerschaft ist die Bekämpfung nicht endgültig abgeschlossen. Die Landesveterinärdirektion geht davon aus, dass die Bekämpfungszone auch in der kommenden Saison aufrecht bleibt. Die Entscheidung wird aber erst dann getroffen, wenn auch die Untersuchungsergebnisse der noch zu entnehmenden Tiere vorliegen.

Besonders für die Landwirtschaft ist der Erfolg der Bekämpfungsmaßnahmen eine Existenzfrage. Aufgrund der Übertragung von Tbc vom Wild auf das Almvieh könnte nicht nur Tirol, sondern ganz Österreich den Status als Tbc-freies Land verlieren. Das hätte massive Auswirkungen auf den gesamten Viehverkehr.

Mehr Infos: www.tirol.gv.at/tbc

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