Bezirksblätter-Wandertipp - mit VIDEO
Über den Seebensee auf die Coburger Hütte

Postkartenmotiv: Der Blick von der Coburger Hütte kommend über den Seebensee hinweg auf das Wettersteinmassiv. | Foto: Reichel
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  • Postkartenmotiv: Der Blick von der Coburger Hütte kommend über den Seebensee hinweg auf das Wettersteinmassiv.
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Diese Wanderung ist ein Klassiker und gehört zu den beliebtesten Touren, die man innerhalb der Tiroler Zugspitz Arena machen kann: Der Weg von der Ehrwalder Alm über den Seebensee hinauf zur Coburger Hütte.

EHRWALD. Die mächtigen Felsformationen, die sich hinter Ehrwald auftürmen und sich von hier bis hinüber nach Biberwier beeindruckend in die Höhe ranken, ziehen die Blicke auf sich. Hier eingebettet findet man die genannte Wanderung, die gemessen an der Wegstrecke durchaus anspruchsvoll, dennoch aber auch für Familien "machbar" ist.

Bei der Ehrwalder Almbahn geht es los

Ausgangspunkt ist der Parkplatz bei der Ehrwalder Almbahn in Ehrwald. Hier muss man sich entscheiden: fährt man bequem mit der Bahn hinauf auf die Ehrwalder Alm, dem eigentlichen Ausgangspunkt unserer Wanderung, oder geht man zu Fuß?
Möglich ist natürlich beides, angesichts der langen Wegstrecke bis zur Coburger Hütte (und zurück) ist die Bahnfahrt aber sicher eine gute Entscheidung.

Ausgangspunkt der Wanderung ist die Ehrwalder Almbahn. | Foto: Reichel
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Oben angelangt, kann man abermals zwischen zwei Möglichkeiten wählen, diesmal aber nur, was den weiteren Weg anlangt. Die "klassische" Variante ist dabei der Fahrweg. Auf diesem wollen auch wir bleiben und so bewegen wir uns zunächst von der Bergstation der Ehrwalder Almbahn in Richtung Gaistal. Der Anstieg ist sanft, der Ausblick hinunter in den Zugspitzkessel richtig schön.

Gute Beschilderung weist den Weg

Gemächlich geht es auf dem Schotterweg nach oben. In diesem ersten Wegstück entfernen wir uns zunächst von unserem eigentlichen Ziel, aber wir sind auf dem richtigen Weg unterwegs. Wer daran zweifelt, wird schon bald sicher: nach kurzer Zeit nimmt der Weg eine enge Kurve, wird dann etwas steiler und zieht fortan in Richtung Seebensee. Natürlich weist auch die gute Beschilderung stets den richtigen Weg.

Der Weg zum See und zur Coburger Hütte ist gut ausgeschildert. | Foto: Reichel
  • Der Weg zum See und zur Coburger Hütte ist gut ausgeschildert.
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Auf diesem Schotterweg sind viele Wanderer, und gefühlt fast ebensoviele Mountainbiker unterwegs. Der Großteil "bedient" sich inzwischen der "E-Unterstützung" und ist dadurch auch ganz schon flott am Weg.
Aber wir müssen uns den Weg nicht die ganze Zeit mit dem "Radvolk" teilen, bald kommt eine Abzweigung. Der nachfolgende Steig, verläuft -  in unserer Gehrichtung gesehen - links vom Fahrweg, und ist den Wanderern vorbehalten.
Es geht auf und ab, aber immer sehr gemächlich, ehe wir plötzlichen aus dem Wald heraustreten und einen Blick auf die Seebenalm bekommen. Nun geht es ein wenig abwärts und so kommen wir wieder auf den Fahrweg.

Schöne Aus- und Einblicke

Und auch diesmal ist es so, dass Wanderer schon bald vom Fahrweg abzweigen und über schöne Steige weiterwandern können. Diese Wege sind nie schwierig, gutes Schuhwerk und Trittsicherheit braucht es dennoch.
Langsam ahnt man schon, dass man wohl dem Seebensee näher kommt. Und als Wanderer kann man hier, abseits des Fahrweges, Blicke genießen, welche den Bikern auf ihrem Weg in Richtung See verborgen bleiben. 

Diesen wunderbaren Blick haben nur die Wanderer. Mit dem Bike kommt man hier nicht hin. | Foto: Reichel
  • Diesen wunderbaren Blick haben nur die Wanderer. Mit dem Bike kommt man hier nicht hin.
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Dann liegt er plötzlich vor uns, der Seebensee, umgeben von mächtigen Felsformationen. Wer frühzeitig losgeht (oder mit dem Bike losfährt) kann diesen Anblick noch einigermaßen in Ruhe genießen. Wer später kommt, findet sich an schönen Tagen rasch inmitten größerer Menschengruppen. Aber wem soll man es verdenken: dieses Ziel lohnt erobert zu werden.

Da liegt er, eingebettet in  die umliegende Bergwelt: Der Seebensee. | Foto: Reichel
  • Da liegt er, eingebettet in die umliegende Bergwelt: Der Seebensee.
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Nicht selten sieht man hier am See auch Wagemutige, welche ein kühles Bad im kristallklaren Wasser nehmen. Kristallklar, aber auch sehr, sehr erfrischend.

Hinauf zur Coburger Hütte

Vorbei am See geht es weiter zurück in den Kessel, den die umliegenden Berge bilden. Blickt man in diesen zurück, erkennt man weiter oben die Coburger Hütte. Was man hier noch nicht sieht, das ist der dahinter liegende Drachensee. Der zeigt sich erst, wenn man oben an der Hütte angelangt ist.

Die Coburger Hütte ist nicht mehr weit. | Foto: Reichel
  • Die Coburger Hütte ist nicht mehr weit.
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Bis dahin dauert es aber noch. Und zwar für die meisten Wanderer sicher länger, als es ein Schild am Wegesrand des Sees vorgibt. Alle Radfahrer müssen übrigens hinten bei der Materialseilbahn ihre Räder zurücklassen. Ab hier geht es nur noch zu Fuß weiter. Aber der Weg zur Coburger Hütte lohnt sich. Es ist ein Bergsteig, den man bewältigen muss. Spätestens jetzt braucht es die schon eingangs erwähnte Trittsicherheit und das gute Schuhwerk.

Eine wunderbare Landschaft

Den Drachensee sieht man von unten nicht. Oben an der Coburger Hütte ist er aber ein echter Blickfang. | Foto: Reichel
  • Den Drachensee sieht man von unten nicht. Oben an der Coburger Hütte ist er aber ein echter Blickfang.
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Ist man dann am Ziel angelangt, kann man sich gar nicht sattsehen, an dieser Landschaft. In der Hütte kann man sich stärken, ehe man am selben Weg zurückgeht, auf dem man gekommen ist.
Der Rückweg von der Coburger Hütte hin zum Seebensee ist übrigens vielleicht sogar noch schöner als der Hinweg, blickt man jetzt, beim Abstieg, doch über den Seebensee hinweg in Richtung des Wettersteinmassivs. Wirklich beeindruckend.

Dieser Steg kurz vor der Bergstation der Ehrwalder Almbahn führt uns trocken über eine sumpfige Wiese zu unserem Ziel.
  • Dieser Steg kurz vor der Bergstation der Ehrwalder Almbahn führt uns trocken über eine sumpfige Wiese zu unserem Ziel.
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Wegalternativen

Mehrere Wege führen in Richtung Seebensee, z.B. über den "Hohen Gang".
Wer abseits des Fahrweges, bzw. des von uns vorgestellten "leichten" Wandersteigs unterwegs ist, muss aber unbedingt beachten, dass man mitunter auf wirklich alpinen Wegen wandert. Hier ist Trittsicherheit oberstes Gebot, teilweise ist auch Schwindelfreiheit gefordert!

Gut zu wissen:

  • Die Strecke: von der Bergstation der Ehrwalder Almbahn in Richtung Seebensee und weiter zur Coburger Hütte
  • Der Weg: teilweise Schotterstraße, teilweise Wandersteige
  • Die Bahn: Ehrwalder Almbahn
  • Entfernung/Dauer: ca. 2 Stunden Gehzeit von der Bergstation zur Coburger Hütte, ca. 1 Std. 40 Minuten zurück. Insgesamt ca. 13,5 km Wegstrecke, ca. 640 Höhenmeter im Anstieg
  • Verpflegung: Hütten am Beginn, Ende und während des Weges. Trotzdem unbedingt Getränke mitnehmen
  • Ausrüstung: gutes Schuhwerk. Wetterschutz
  • Anreise/Parken: Ehrwald und die Ehrwalder Almbahn werden von öffentlichen Bussen angefahren. Wer mit dem eigenen Auto kommt, findet bei der Talstation der Ehrwalder Almbahn ausreichend Parkraum

Weitere Informationen aus dem Bezirk Reutte finden Sie unter
www.meinbezirk.at

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