Was der 2. Weihnachtsfeiertag mit Kirchweih zu tun hat

St. Mang in Steinbach a. Auerberg mit Kirchweihfahne

Im Gegensatz zu vielen anderen Ländern gibt es in Österreich einen zweiten Weihnachtsfeiertag. Nicht ohne weiteres kommt man auf die Idee, dass dies mit dem Kirchweihfest zu tun hat.
Der Kirchweihmontag und die Jahrmärkte sind noch ein Zeichen davon, wie ausgelassen Kirchweih im Land gefeiert wurde. Darüber kamen die "hohen" Kirchenfeste wie Weihnachten, Ostern und Pfingsten ins Hintertreffen. Um die Bedeutung der großen kirchlichen Feste aufzuwerten, wurde den zentralen Kirchenfesten ein zweiter Feiertag angehängt, damit die Relation zu Kirchweih wieder stimmte.
Das Kirchweihfest muss im Zusammenhang gesehen werden mit der uralten Tradition, dass die Kelten zum 31. Oktober ihr Jahresende begingen. Dann sind alle Felder abgeerntet und nichts wächst mehr. Einen Ausdruck findet dies darin, dass die Pachtverträge in der Landwirtschaft meist ebenfalls mit Ablauf des Oktober enden. Wenn es einen Überfluss gab in den Vorratskammern, dann gab es ihn jetzt und so konnte üppig gegessen werden. Jetzt musste man auch entscheiden, welche Tiere man schlachtet, weil man sie nicht durch den Winter füttern kann.
Auf Kirchweih folgte das große Fest der Ahnen, bei den Kelten Samhain genannt. Es ist in das christliche Fest Allerheiligen und Allerseelen übergegangen. Denn die Kelten feierten den Jahreswechsel zusammen mit ihren Vorfahren und besuchten deren Gräber. Sie suchten dort auch Rat für die Zukunft.
Das Ende der Feierlichkeiten bildet der Martinstag am 11. November. Dann folgte die 40 tägige Fastenzeit bis Weihnachten. Im "Verwandlungsmonat" Dezember, in dem sich auch das Sonnenjahr erneuert, wurden früher auch keine Ehen geschlossen, da hier die Dunkelheit zu stark war und damit auch die dunklen Mächte mehr Kraft hatten.

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