Elbigenalp
Wasserversorgung ist wichtiges Thema im Duarf

Bürgermeister Markus Gerber bei der "Wasserentnahme". Bald fließt nur noch Bacher Wasser aus den Elbigenalper Leitungen. | Foto: Reichel
  • Bürgermeister Markus Gerber bei der "Wasserentnahme". Bald fließt nur noch Bacher Wasser aus den Elbigenalper Leitungen.
  • Foto: Reichel
  • hochgeladen von Günther Reichel

Die beiden Nachbargemeinden Elbigenalp und Bach gehen künftig im Bereich der Wasserversorgung noch engere Wege als bisher. Das hat mehrere Gründe.

ELBIGENALP. Es ist ein zentrales Thema in jeder Gemeinde - die sichere Wasserversorgung. Wir sind es gewohnt: aus heimischen Leitungen fließt Wasser allerhöchster Güte. Verwendung findet es als Trink-, Brauch- und Löschwasser.

Verbindung zu Bach wird enger

Die Elbigenalper Bürger werden derzeit aus zwei unterschiedlichen Systemen heraus mit dem lebensnotwendigen Nass versorgt: die "Trennlinie" ist der Bernhardsbach, der am höchsten Punkt der Gemeinde diese "durchschneidet".
Jene Häuser, Betriebe, usw. die - in Richtung Reutte gesehen - unterhalb des Bernhardsbachs liegen, werden mit Elbigenalper Wasser versorgt, alle Abnehmer oberhalb davon, also in Richtung Bach gesehen, bekommen ihr Wasser aus Bach. So fließen zwei sehr unterschiedliche Wasserqualitäten durch die Leitungsnetze.

Elbigenalper Wasser schmeckt besser

Besser schmecken, sofern man bei Trinkwasser von Geschmack reden will, würde das Elbigenalper Wasser, bliebter ist dennoch jenes aus Bach, erzählt Bürgermeister Markus Gerber.
Das hängt mit dem Kalkgehalt zusammen. Das Elbigenalper Wasser stammt aus den Allgäuer Alpen. Es hat eine höheren Kalkgehalt und wird von vielen Menschen als Trinkwasser bevorzugt. Es wird als "gehaltvoller" eingestuft.
Was gut für den Geschmack - gefühlt für die "Frische des Wassers" - ist, ist aber schlecht für alle Leitungen und Geräte. Sie verkalken viel schneller.

Bacher Wasser hat weniger Kalk

Das Bacher Wasser wird in den Lechtaler Alpen gefasst und mittels Rohren in die Haushalte geleitet. Es ist deutlich weniger kalkhaltig, was die Lebensdauer von Leitungen und Geräten, zum Beispiel Waschmaschinen, erhöht. Aber es schmeckt nicht ganz so "frisch".

Alles Wasser bald aus Bach

Künftig soll Elbigenalp zur Gänze mit dem Wasser aus der Nachbargemeinde Bach und somit aus den Lechtaler Alpen versorgt werden. So erhöht man die Versorgungssicherheit allgemein, das Kalkproblem wird gelöst und auch der zum Teil zu geringe Wasserdruck gehört bald der Vergangenheit an. Damit man dieses Vorhaben umsetzen kann, bedarf es aber bestimmter Vorarbeiten.

Neuer Hochbehälter

Der Bau eines neuen Hochbehälters ist dabei von zentraler Bedeutung. Dieser wird oberhalb von Elbigenalp, in der Nähe des Ölbergs errichtet. Der Standort ist so gewählt, dass man künftig keine Probleme mehr mit einem zu niedrigen Druck in den höher gelegenen Siedlungsbereichen hat, man andererseits aber unter der Quellfassung in Bach bleibt. Auf diese Weise kann das Wasser alleine in den Hochbehälter rinnen. "Wir haben dann eine permanente Befüllung, ohne dass wir eine Pumpe benötigen", erläutert Bgm. Gerber die Vorteile des Systems.

Projektstart im Jahr 2024

Noch dauert es aber, bis man dieses Projekt umsetzt. Elbigenalp hat das Jahr 2024 für die Umsetzung ins Auge gefasst. Die bestehende Quellstube auf Elbigenalper Gebiet bleibt aber auch danach bestehen. Sie dient als Sicherheit - sowohl für die Versorgung von Elbigenalp, als auch von Bach. "Reserven kann man immer gut brauchen", findet Gerber, der dem Gesamprojekt allerhöchste Priorität in der Gemeinde einräumt.

Besser informiert

Weitere Berichte aus unserer Serie „BezirksBlätter vor Ort“ finden Sie auf unserer Themenseite
BezirksBlätter vor Ort - Reutte

Weitere Informationen aus dem Bezirk Reutte finden Sie unter www.meinbezirk.at

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.