Wie kommt der Mozart auf den Dachboden?

.: Manfred Hermann Schmid (Mozartkenner), Hildegard Herrmann-Schneider (Entdecker der Noten), Beate Palfrader, Birgit Ihrenberger (Grünes Haus Reutte), Reinhold Schrettl (Finder der
Noten) | Foto: Schrettl
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  • .: Manfred Hermann Schmid (Mozartkenner), Hildegard Herrmann-Schneider (Entdecker der Noten), Beate Palfrader, Birgit Ihrenberger (Grünes Haus Reutte), Reinhold Schrettl (Finder der
    Noten)
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Diese Frage ist letztlich nicht eindeutig zu beantworten. Die Geschichte um den Fund des unentdeckten Klavierstücks des jungen Mozart fängt vor etwa zwei Jahren an.

Auf dem Dachboden eines Hauses in Elbigenalp fanden die neuen Eigentümer ein Sammelsurium von Büchern, Gebrauchsgegenständen und eben auch einen Schrank voll Noten vor. Sie wollten den Fund nicht einfach entsorgen und baten Reinhold Schrettl den Bestand zu sichten. Dieser ortete besonders unter den Noten einen bedeutenden Fund und bot an, die Musikstücke zu kaufen.

In der Sammlung des Herrn Ignaz Dreier, Blaskapellmeister, Kirchenchorleiter, Organist und Schuldirektor aus Elbigenalp, befindet sich die Abschrift eines Stückes von Wolfgang Amadeus Mozart, das der Knabe mit elf Jahren komponierte.

Da das Werk nicht direkt in der Handschrift des Komponisten vorliegt, sondern durch einen Kopisten abgeschrieben, musste die Wissenschaft anhand der Fakten ermitteln ob die Zuordnung korrekt ist.

Ergebnis! Die Urheberschaft ist berechtigt, das Werk kann an sich nur von Mozart stammen.

Die Sensation ist perfekt, kurz zuvor hat Schrettl das Paket an das Grüne Haus verkauft, wo die Noten auch in Kürze bei einer Sonderausstellung dem Publikum gezeigt werden.

Die Ausstellung ist ab dem 20. Juni geplant und wird voraussichtlich auch die Aufführung des Stückes einschließen.

Solche Funde sind nicht alltäglich aber kommen durchaus vor. Reinhold Schrettl appelliert an alle, ihre Dachbodenschätze nicht einfach unkontrolliert in einen Container zu werfen.

Es empfiehlt sich daher, erst einmal einen Fachmann durchgehen zu lassen. Überraschungen wie diese sind nicht auszuschließen.

Das Museum »Grünes Haus« ist nun um einen Schatz reicher. Dass die Noten wirklich hier geblieben sind ist nicht unbedingt selbstverständlich, auch andere Standorte wie Salzburg wären denkbar gewesen. Doch was seit Jahrhunderten im Außerfern liegt, so Schrettl, soll auch hier bleiben.

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