Die KPÖ hat neue „Hochburg“

Lachen oder weinen? Die erste Hochrechnung wurde in der ÖVP-Bezirksparteizentrale unterschiedlich aufgenommen.
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  • hochgeladen von Günther Reichel

AUSSERFERN (rei). Die Nationalratswahlen sind geschlagen. Die Machtverhältnisse wurden verändert, oder auch nicht - das ist eine Frage der Betrachtung und die sieht bei jeder Partei anders aus.
Auch die Medien dieses Landes suchen nach ganz besonderen Betrachtungen, was das Wahlergebnis anlangt. Auf der Suche nach selbigen ist uns Nesselwängle ins Auge gestochen. Dort gibt es vier Personen, welche der Kommunistischen Partei Österreichs ihre Stimme gaben. Diese vier Stimmen sind gut dafür, dass die KPÖ in Nesselwängle ihr bestes Ergebnis im ganzen Bezirk einfuhr, nämlich 1,99% der gültigen Stimmen.
Nein, kein „Erdrutschsieg“, kein „Wahnsinn“, aber, wie erwähnt, das beste Ergebnis der KPÖ im Außerfern. Gemeinhin gilt ja Ehenbichl als die „Festung“ der KPÖ im Bezirk Reutte.
Und wer ist jetzt wirklich stark im Außerfern? Die ÖVP. Die konnte um 4,86 Prozent im Bezirk Reutte zulegen und erreichte damit 40,71 Prozent der Stimmen. Nach Landeck (43,67%) das zweitbeste Ergebnis in Tirol.
Eine freut das ganz besonders: Elisabeth „Liesi“ Pfurtscheller aus Reutte schaffte als Spitzenkandidatin im Wahlkreis 7D (Landeck/Imst/Reutte) das Direktmandat für die ÖVP und ist damit im Nationalrat präsent.
Was genau sie dort erwartet, weiß sie zwar nicht, aber sie hat ihre Gedanken schon in Richtung Wien gerichtet. Da gilt es auch ganz pragmatische Dinge zu klären, etwa die Wohnungsfrage. „Vielleicht eine Wohngemeinschaft“, sinnierte sie am Wahlabend. Mit Parteikollegin Sonja Ledl-Rossmann, die seit der Landtagswahl ja im Bundesrat sitzt, könnte sie sich eine solche gut vorstellen. „Das würde ja Sinn machen“, ist Pfurtscheller überzeugt.
Aber weg von den Wohnungsfragen hin zu den Bezirksergebnissen. Was die ÖVP anlagt war diese in Jungholz so stark wie in keinem anderen Ort. 86,54% der Wähler machten ihr Kreuzchen bei der ÖVP. Das ist nicht nur der Spitzenplatz im Außerfern, sondern auch in ganz Tirol.
Prozentual gesehen die meisten SPÖ-Wähler gab es in Weißenbach. Hier betrug der Anteil 27,81%.
In Forchach gab es für die FPÖ den größten Wähleranteil, immerhin 30,07%, damit erreichte man im Ort knapp hinter der ÖVP den zweiten Platz. Im kleinen Namlos gab es für das BZÖ mit 13,04% das beste Bezirksergebnis. Davon können Bucher und Co. auf Bundesebene nur träumen.
Die Grünen wiederum haben ihren größten Zuspruch im Bezirk Reutte in Breitenwang gefunden, wo sie von immerhin 20,97% der WählerInnen angekreuzt wurden.
Die Kleingemeinde Kaisers ist für zwei Spitzenresultate auf Bezirksebene gut. Das Team Stronach kam auf 13,5% der Stimmen und die Neos auf 9,3%. Beide Ergebnisse sind die Top-Werte ihrer Parteien im Bezirk.
Die KPÖ war schon erwähnt und die Piraten müssen den Pinswangern „danke“ sagen, zumindest vieren davon, die mit ihren Stimmen für 2,35% der gültigen Stimmen und damit für den Bezirks-Topwert sorgten.
Und was war bei dieser Wahl aus der Sicht des Bezirkes Reutte sonst noch beachtens- bzw. nenneswert? Da wäre, dass das BZÖ, das als eine der bislang im Parlament sitzenden Parteien gleich in vier Gemeinden keine einzige Stimme erreichte, den Grünen passierte das in Hinterhornbach.
In Reutte ist die ÖVP mit 27,78% der Stimmen die Nummer eins vor der SPÖ (25,29%), gefolgt von den Freiheitlichen (18,81%) und den Grünen (15,88%).
Peter Rief aus Nesselwängle war auf der Landesliste des Team Stronach die Nr. zwei in Tirol. Genützt hat es nichts, mehr als 5,97 Prozent bzw. zwölf Stimmen gab es in seiner Heimatgemeinde für Rief und somit den „Fränk“ nicht.
Alle Wahlergebnisse finden Sie auf meinbezirk.at

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