Nationalrat ist in Reichweite

Sonja Ledl-Rossmann und Liesi Pfurtscheller: Bald schon Seite an Seite in der hohen Politik in Wien? Gut möglich.
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  • hochgeladen von Günther Reichel

REUTTE (rei). „Dass die das macht?“ Als Elisabeth Pfurtscheller ihren Arbeitsplatz im Architekturbüro Walch in Reutte räumte und die Funktion der Bezirksgeschäftsführerin der ÖVP einnahm, gab es so manch verwundertes Kopfschütteln.
Alles Kalkül? Kann sein. Am Wochenende wurde bekannt, dass Elisabeth Pfurtscheller auf Position drei der ÖVP-Landesliste für die kommenden Nationalratswahlen gereiht wurde. Damit ist ihr ein Sitz in Wien defakto sicher. Ziel ist allerdings, dass sie das Direktmandat im Tiroler Oberland zurück erobert.
Dass sie sich schon bald „Frau Nationalrätin“ nennen darf, versucht die Reuttenerin noch herunter zuspielen: „So weit bin ich noch nicht, aber ja, ich stehe knapp davor.“
Mit dem dritten Listenplatz auf Landesebene ist ihr dieses Mandat wohl nicht mehr zu nehmen. Pfurtscheller bekennt aber auch offen: „Das wird eine Herausforderung!“
Dass man sie auf Landes- und Bundesebene für höhere Aufgaben auserkoren hat, sei ihr erst vergangene Woche, während eines Urlaubs, mitgelteilt worden. Da ereilte sie eine entsprechende Anfrage. Viel Zeit zum Überlegen blieb offenbar nicht: „Da wird man nur einmal gefragt. Wenn sich so eine Türe auftut, muss man einfach ‚ja‘ sagen“, erläuterte die angehende Parlamentarierin.
Und im Gespräch mit dem Bezirksblatt gibt sie sich ganz offen: Dass man sie in ÖVP-Kreisen als Nationalrätin will, macht sie stolz. Persönlich ist sie damit aber noch nicht an ihrem politischen Ziel angekommen. Dieses liegt nämlich im Amt der Bürgermeisterin von Reutte. „Es macht natürlich wenig Sinn, jetzt über dieses Amt zu reden. Die Zeit bis zur nächsten Wahl ist noch lange und es kann viel passieren. Aber mein Ziel ist es, Bürgermeisterin von Reutte zu werden.“
Jetzt geht aber erst einmal alles Schritt für Schritt weiter. Ihre Funktion als Bezirksgeschäftsführerin der ÖVP wird sie, spätestens mit ihrem Einzug in den Nationalrat, abgeben. Beides würde sich nicht miteinander vertragen, ist Pfurtscheller realistisch.
Zuversichtlich ist sie, dass die Zusammenarbeit zwischen ihr und Bundesrätin Sonja Ledl-Rossmann hervorragend klappen wird. Letztere war es auch, die Pfurtscheller letztlich zum Karrieresprung verhalf.

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