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Die Familie beim gemeinsamen Schreiben | Foto: Roland Reiter
  • Die Familie beim gemeinsamen Schreiben
  • Foto: Roland Reiter
  • hochgeladen von Sabine Aichinger

Die Corona Pandemie sorgte schon für viele Überraschungen. Auch der Blick in den Briefkasten hat den einen oder anderen bereits in Verwunderung versetzt. Denn zwischen all den Werbungen und Rechnungen kann es sein, dass sich darunter auch ein persönlicher Brief von Unbekannten befindet. Wer schreibt diese Briefe?
Die - meist handgeschriebenen - Briefe kommen von Jehovas Zeugen. Seit Mitte März 2020 haben sie nämlich die Besuche von Tür zu Tür eingestellt.

Warum diese Veränderung?
Eine „Regionautin“ der Bezirksblätter hat bei einer Familie in unserem Bezirk nachgefragt:

“Noch bevor der 1. Lockdown verhängt wurde, stellten Jehovas Zeugen weltweit ihre Tätigkeit in der Öffentlichkeit ein, um ihre Mitmenschen und sich selbst vor einer Ansteckung zu schützen. Deshalb sind wir, wie viele andere auch, ins sogenannte Homeoffice gewechselt”, erklärt René S.

Was bewegt euch dazu, nun Briefe zu schreiben?
"Wir möchten den Menschen gerne eine Freude machen”, sagt die 9-jährige Jana Ina.
Mama Melanie ergänzt: "Gerade in diesen schweren Zeiten braucht jeder Ermunterung. Deshalb möchten wir den Menschen die Hoffnung der Bibel näherbringen. Diese hat schon vielen geholfen, positiv zu bleiben und auch schwierige Situationen erfolgreich zu meistern.”

Wem schreibt ihr?
“Wir schreiben Verwandten, Bekannten und Nachbarn. Als Familie schreiben wir auch Menschen in unserem Bezirk, deren Adressen für uns zugänglich sind, meistens aus den öffentlichen Telefonbüchern“, fügt René hinzu.
Die 6-jährige Jasmin antwortet: “Ich kann noch nicht schreiben, dafür bastle oder male ich gerne etwas für meine Freunde”.

Wie sind die Reaktionen?
“Wir würden uns über mehr Rückmeldungen freuen. Aber die wenigen, die uns antworten, schätzen meist die mutmachenden Gedanken”, so Melanie.

Habt ihr einen Hinweis für jemanden, der keinen Brief bekommen möchte?
“Wir geben im Brief unsere Kontaktdaten an. Eine kurze Mitteilung genügt. Sehr hilfreich wäre dabei natürlich, den Absender anzugeben”, meint René lächelnd.

Haben Sie noch keine Post bekommen, aber würden sich darüber freuen?
Dann können Sie sich gerne an den lokalen Medienkontakt von Jehovas Zeugen wenden. Diesen finden Sie auf der Homepage der Marktgemeinde Reutte unter der Rubrik "Leben in Reutte/Freizeit und Kultur/Religion".

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