Most aus dem Bezirk Ried
Holen wir uns die Mostkost einfach heim

Die Weilbacher Mostbauern Gabriele und Bertl Stockhammer produzieren Most aus Äpfel und Birnen aus eigenem Anbau. | Foto: Stockhammer
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  • Die Weilbacher Mostbauern Gabriele und Bertl Stockhammer produzieren Most aus Äpfel und Birnen aus eigenem Anbau.
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Jetzt wäre sie gestartet, die fünfte Jahreszeit mit den lustigen Mostkost-Sonntagen in allen Ecken des Bezirks. Aber wie schon 2020 werden wohl auch heuer (mit Stand Februar 2021) die Mostkosten coronabedingt ausfallen. Kein Grund, sich nicht ein bisschen Most-Feeling in die eigenen vier Wände zu holen. 

Der "hobt", haben's früher gesagt. Und "g'hobt" hat der Most, wenn noch viel Gerbstoff drinnen war und einen pelzigen Geschmack im Mund hinterlassen hat. Heute legen die Mostbauern Wert darauf, einen Most ohne Trübung herzustellen. "Er muss eine klare und gelbe Farbe haben und fruchtig und frisch schmecken", beschreibt etwa Mostsommelier Alois Jenichl, der die Jausenstation Jenichl Most & mehr in Geinberg betreibt. Mit nur 4 bis 8 Volumsprozent Alkohol reiht er sich der Most vom Alkoholgehalt her zwischen Bier und Wein ein.

Die Gastronomie hat noch geschlossen. Aber Abholung ist auch bei den Mostbauern möglich. Jenichl etwa füllt bei Bedarf seinen Most, der zur Zeit noch in Containern lagert, in PET-Flaschen ab. Das hat den Grund, dass diese "zu 100 Prozent sauber sind, weil nur Mineralwasser drinnen war". Wer selbst Flaschen mitbringen möchte, sollte demnach auf absolute Sauberkeit achten, weil sonst der Geschmack des Mostes verfälscht werden kann. Bei Jenichl gibt's reinen Birnenmost aus regionalem Obst. Die Mostproduktion startet im September. Sechs bis acht Wochen lang wird regelmäßig das Obst geklaubt und sofort frisch gepresst.

So handhabt es auch Familie Stockhammer aus Weilbach. In ihrem Betrieb Weilbacher Mostbauer produziert Gabriele Stockhammer mit ihrer Familie Most aus Äpfeln und Birnen aus eigenem Anbau. Rund 1500 Bäume stehen auf ihren Wiesen. Stockhammer schwört auf den Zugabe von etwa 30 Prozent Äpfel im Most: "Dadurch erhält er eine angenehme Säure und es erhöht auch die Haltbarkeit", sagt sie. Hält man den Weilbacher Most ins Licht, sehe man die goldgelbe Farbe aufgrund der Mischung von Äpfeln und Birnen im Pressvorgang.

"Unser Most ist sehr bekömmlich. Zur Jause passt er einfach gut. Es gibt nichts besseres, als gebratenes Schweinefleisch mit Most dazu", schwärmt sie und sagt im selben Satz mit einem Schmunzeln: "Aber vielleicht bin ich auch voreingenommen." Nach telefonischer Voranmeldung kann der Most beim Weilbacher Mostbauern jederzeit abgeholt werden. 

Damit man daheim lange eine Freude an dem regionalen Kult-Getränk hat, ist es wichtig, es richtig zu lagern: Most mag es dunkel und kühl – laut Alois Jenichl bei etwa 5 bis 8 Grad. Dann kann er sich bis zu einem Jahr halten. Ist die Flasche angebrochen, sollte sie im Kühlschrank aufbewahrt und ehestmöglich leer gemacht werden. 

Auch wenn ein Gläschen Most daheim die Gaudi einer Mostkost nicht ersetzen kann, so sorgen die Mostbauern des Bezirks dafür, dass wir nach vielen Entbehrungen zumindest das oberösterreichische Nationalgetränk nicht missen müssen.

Mostbauern im Bezirk Ried

(kein Anspruch auf Vollständigkeit)

Alois Jenichl: Jenichl Jausenstation Most und mehr
Winten 20, Geinberg
Tel.: 07723/21219

Gabriele Stockhammer: Weilbacher Mostbauer
Weilbach 3, Weilbach
Tel.: 07757/6865

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