"Das Ziel: Die Vitalität nachhaltig verbessern"
Wolfgang Schachinger ist der Arzt, bei dem Schulmedizin und Naturheilkunde aufeinandertreffen.
BEZIRK (gasc). Die Gretchenfrage "Schulmedizin oder Alternativmedizin?" ist eine, die sich vielen Patienten stellt. Für den Allgemein- und Ayurvedaarzt Wolfgang Schachinger vom Haus der Gesundheit Ried schließt das eine das andere nicht unbedingt aus.
"Auch wenn der Trend momentan etwas in Richtung Naturmedizin geht, werden europaweit rund 40 Prozent aller Patienten komplementär behandelt", so der Experte. Dies bedeutet, schul- und naturmedizinische Behandlungen ergänzen sich, anstatt einander zu ersetzen. Noch lieber ist Schachinger der Begriff der "Integrativmedizin": "Hier wird versucht, das Beste aus beiden Gebieten zu verwenden", erklärt er. Seine Methode sei es, die Naturheilkunde wo immer möglich und die Schulmedizin wo immer nötig einzusetzen.
Ausgewogene Behandlung
"Die meisten meiner Patienten haben Probleme, bei denen die moderne Medizin nicht immer ideal helfen kann. Dazu zählen zum Beispiel Infekte, chronische Müdigkeit, Wechselbeschwerden oder Energiemangel", erzählt der Arzt. Oft kämen auch Menschen, die Rat suchen, welche schulmedizinische Behandlung die richtige sei und wie man mithilfe von Zusatztherapien zu viele Tabletten vermeiden könne.
"Sowohl die moderne als auch die 'alternative' Medizin haben ihre Daseinsberechtigung. Hätte ich etwa einen Autounfall, würde ich niemals zum Homöopathen gehen – es gibt Fälle und Krankheiten, bei denen ist eine Operation oder medikamentöse Behandlung unvermeidbar. Genauso würde ich aber auch bei einer Grippe oder Angina nicht gleich zu Tabletten greifen", erklärt er.
Fünf Säulen der Gesundheit
Wolfgang Schachinger baut seine Behandlung auf die fünf Säulen der Gesundheit auf: Entspannung, Bewegung, Ernährung, Entschlacken sowie Lebensziel und -stil. "Ob man glücklich oder unglücklich ist – sei es im derzeitigen Beruf oder im Privatleben – spielt für viele ernstzunehmende Krankheiten eine große Rolle", weiß der Experte. "Dies betrifft sowohl psychische als auch physische Krankheiten: Ist man mit seiner Lebenssituation unzufrieden, erhöht das zum Beispiel das Risiko für Herzinfarkte, Demenz, Krebs oder Depressionen enorm."
Vorbeugen statt heilen
Die Integrativmedizin wird sich laut Schachinger in den nächsten Jahren noch weiter durchsetzen: "Die natürliche Prophylaxe wird immer wichtiger. So wird zunehmend versucht, durch Bewegung und Ernährung Krankheiten gar nicht erst entstehen zu lassen."
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