Krebs: Risikofaktoren & Vorbeugung

Friedrich Renner: "Präventation und Früherkennung sind die wichtigsten Waffen im Kampf gegen den Krebs und bewirken bei manchen Krebsarten schon einen Rückgang oder zumindest bessere Heilungschancen." | Foto: KH BHS Ried/Hirnschrodt
  • Friedrich Renner: "Präventation und Früherkennung sind die wichtigsten Waffen im Kampf gegen den Krebs und bewirken bei manchen Krebsarten schon einen Rückgang oder zumindest bessere Heilungschancen."
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BEZIRK. Eine Krebserkrankung ist ein komplexer Prozess, dem vielfältige Faktoren zugrunde liegen. Schließlich kommt es aber zu einer Veränderung des Erbguts, was in einer Fehlsteuerung des Zellwachstums mündet. Um eine normale Zelle in eine Krebszelle umzuwandeln, müssen aber immer mehrere Faktoren zusammentreffen. Krebszellen weisen eine ungebremste Teilung, hohe Mutationsrate und Resistenz gegen die körpereigene Kontrolle auf. Diese bösartigen Tumore breiten sich dann ungehindert in einem Teil des Körpers aus, oft mit Zerstörung des ursprünglichen Organs (infiltratives Wachstum des Tumors). Sowohl über die Blut- als auch die Lymphbahnen können diese Krebszellen im Körper Fernansiedelungen, sogenannte Metastasen, setzen, die dann wiederum zu Organschädigungen, zum Beispiel bei Lunge, Leber, Knochen führen können.

"Durch das Vermeiden von Risikofaktoren sowie durch Maßnahmen zur Früherkennung kann jeder dazu beitragen, eine Krebserkrankung zu verhindern oder in einem Frühstadium zu erkennen", unterstreicht Friedrich Renner, Ärztlicher Direktor und Leiter der Abteilung für Onkologie am Rieder Schwerpunktkrankenhaus, die Bedeutung von Prävention und Vorsorgeuntersuchungen.

Risikofaktoren seien Rauchen, Übergewicht und Fettleibigkeit, Bewegungsmangel, übermäßiger Alkoholgenuss, zu viel UV-Strahlen (Sonne), chemische Substanzen (Kanzerogene), Viren sowie genetische Faktoren. "Es gibt Vorsorgeprogramme, die helfen, die Krebserkrankung zu verhindern beziehungsweise die Wahrscheinlichkeit, dass Krebs geheilt wird, wesentlich steigern. Je früher Krebszellabsiedelungen entdeckt werden, umso größer ist die Chance auf Heilung", informiert Renner und nennt Vorsorge-Empfehlungen:

Vorsorge-Empfehlungen
- Frauen: regelmäßige Abstrichuntersuchungen vom Gebärmutterhals (Routinekontrolle beim Frauenarzt)
- Frauen vom 45. bis zum 69. Lebensjahr sollten alle zwei Jahre zur Mammographie gehen
- Männern ab dem 50. Lebensjahr empfiehlt man einen regelmäßigen PSA-Test
- Personen ab 50 Jahren sollten sich alle sieben bis zehn Jahre einer Dickdarmkrebs-Untersuchung unterziehen
- Impfung gegen Hepatitis B-Virus-Infektion
- Impfung gegen Papilloma Virus ab dem 9. Lebensjahr (Mädchen und Burschen)

Bei familiärer Krebsbelastung sind diese Empfehlungen nach Beratung durch den entsprechenden Facharzt gelegentlich zu modifizieren – Vorsorgeprogramme beginnen früher.

Für das Innviertel hat man im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried einen KrebsbehandlungsSchwerpunkt gesetzt. Nicht nur die Diagnostik, auch die operative und medikamentöse Krebstherapie werden hier auf hohem Niveau betrieben. "Wir sehen die Patienten dabei ganzheitlich, Ein Team von Medizinern verschiedener Fachrichtungen, Pflegepersonen, Psychologen und Seelsorgern kümmert sich gemeinsam um die Betroffenen", so Renner.

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