Schlaflos: Wenn die Nächte zur Qual werden

Der Wecker klingelt bald wieder und trotzdem bekommt man kein Auge zu ... | Foto: Fotolia/Dan Race
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BEZIRK (gasc). Viele kennen das Problem: Man liegt im Bett, ist vielleicht sogar todmüde und bekommt doch kein Auge zu. Diese Menschen haben Schlafstörungen und sind damit nicht alleine: "Sehr viele Patienten leiden an Schlaflosigkeit, ich schätze eine Prävalenz von etwa zehn bis 20 Prozent", berichtet die Rieder Allgemeinärztin Anneliese Seifried.

Vielfältige Ursachen
Laut der Medizinerin können die Ursachen dafür vielfältig sein: "Lebensumstände wie Stress am Arbeitsplatz oder privater Natur und körperliche sowie seelische Krankheiten wie Schmerzen oder Depressionen haben großen Einfluss auf unsere Schlafgewohnheiten. Aber auch Alkohol, Drogen und Medikamente können hier eine bedeutende Rolle spielen."
Doch nicht jeder, der mal länger zum Einschlafen braucht, gilt als krank. "Von krankhafter Schlaflosigkeit spricht man erst, wenn man längerfristig aufgrund von ungenügender Schlafzeit keinen erholsamen Schlaf mehr bekommt oder wenn man sich auch nach ausreichender Schlafzeit nicht erholt fühlt", so Seifried.

Was man dagegen tun kann
Eine Therapie wird im Normalfall erst bei Beeinträchtigung der Tagesempfindlichkeit oder der Leistungsfähigkeit begonnen. Die Allgemeinmedizinerin erklärt, wie diese auch ohne Medikamente aussehen kann: "Nach Möglichkeit versucht man immer, die Grunderkrankungen zu behandeln. Das bedeutet, wenn die Ursache für die Schlaflosigkeit bei Stress, Nachtarbeit, Alkohol, Drogen oder Medikamenten liegt, ist es der erste Schritt, die Lebensumstände zu ändern." Ein weiterer Schritt ist die Verbesserung der Schlafhygiene. "Durch das Einhalten eines regelmäßigen Schlafrhythmus und die Vermeidung von Tagesschlaf kann oft schon viel erreicht werden", meint Seifried, "weiters sollte man auch auf die passende Raumtemperatur, angenehme Ruhe und die richtigen Lichtverhältnisse achten."
Auch körperliche Überanstrengung und Fernsehen am Abend können sich schlecht auf die Nachtruhe auswirken. Die Ärztin aus Ried im Innkreis hat noch einen weiteren Tipp parat: "Autogenes Training und progressive Muskelrelaxation sind oft sehr hilfreich beim Einschlafen." Erst wenn all diese Versuche, den Schlaf zu verbessern, fehlgeschlagen sind, solle man laut der Medizinerin zu medikamentöser Therapie greifen, jedoch solle diese lediglich unterstützend angewandt werden.

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