Hitzewelle Kommt
Auto wird in Minuten zur Todesfalle für Lebewesen
Für den Bezirk Ried ist am Wochenende die erste richtige Hitzewelle 2022 prognostiziert. Der warnt die Tierschutzorganisation Pfotenhilfe davor, Hunde oder andere Tiere auch nur kurz alleine in Autos zu lassen.
"Selbst wenn das Fenster einen Spalt geöffnet ist, können die Temperaturen im Innenraum eines geparkten Fahrzeugs binnen weniger Minuten stark steigen. Dies löst bei den eingesperrten Hunden nicht nur Panik aus, sondern kann auch schwere Hirnschäden oder sogar den Tod des Tieres zur Folge haben", erklärt Pfotenhilfe-Chefin Johanna Stadler. "Auch ein vermeintlicher Schattenparkplatz kann nach einigen Minuten in der prallen Sonne liegen."
Selbstversuch
Ein Pfotenhilfe-Mitarbeiter hat einen Selbstversuch gemacht und erlitt nach nur 25 Minuten bei über 50 Grad fast einen Kreislaufkollaps. Und im Gegensatz zu Hunden können Menschen schwitzen, um sich etwas abzukühlen. Und das Wichtigste: Sie können aussteigen. Eingesperrte Hunde können sich nur anfangs durch Hecheln, Bellen oder Winseln bemerkbar machen. Schon nach kurzer Zeit werden sie apathisch und dadurch möglicherweise auch nicht mehr durch Passanten bemerkt. Das Argument "Ich geh' ja nur ganz kurz einkaufen" kann sich damit schnell als folgenschwerer Irrtum herausstellen. Die Pfotenhilfe hat zur Veranschaulichung eine Grafik erstellt, welche die dramatisch steigende Temperatur binnen kürzester Zeit eindrucksvoll zeigt.
Das können Sie tun
Tierfreunde, die einen Hund bei Hitze im Auto eingesperrt sehen, können den Lenker ausrufen lassen, wenn es sich um einen Geschäftsparkplatz handelt. Sollte der Besitzer rechtzeitig zurückkehren, klären Sie ihn über die Gefahren der Innenraumhitze von Autos auf. Wenn sich das Tier nicht binnen weniger Minuten befreien lässt, rufen Sie die Polizei! Im Notfall muss auch die Zerstörung der Scheibe in Erwägung gezogen werden. Dem überhitzten Tier helfen Sie, indem sie es behutsam abkühlen und schnell in den Schatten bringen. Da das Tier stark dehydriert ist, braucht es dringend wohltemperiertes Wasser – aber auf keinen Fall kaltes!
Feuchte Umschläge an Beinen und Pfoten helfen ebenso, denn die Verdunstung des Wassers hilft dabei, die Körpertemperatur zu senken. Reagiert der Hund nicht und kann nicht mehr selbst trinken, muss er sofort zum Tierarzt, damit die fehlende Flüssigkeit über Infusionen zugeführt werden kann!
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