Corona-Virus
Einsatzorganisationen im Bezirk sind für den Ernstfall gerüstet
Rotes Kreuz, Feuerwehr, Polizei und Bundesheer – alle Einsatzorganisationen sind für den Ernstfall gerüstet.
BEZIRK RIED (schi). Das Corona-Virus hat den Bezirk Ried fest im Griff. Die Bevölkerung ist angehalten, zu Hause zu bleiben und soziale Kontakte auf ein Minimum zu reduzieren. Doch wie setzen die Einsatzorganisationen im Bezirk diese Maßnahmen um? Josef Frauscher, Bezirksgeschäftsleiter des Roten Kreuzes Ried: "Auch wir halten uns an die Vorgaben der Regierung und reduzieren unsere Kontakte. Parteienverkehr ist nur eingeschränkt möglich, intern halten wir voneinander Abstand." Der Rettungsdienst wird mit kleineren Teams aufrecht erhalten. Weiters setzt das Rote Kreuz einige Rettungsautos als "Quarantänefahrzeuge" ein. Diese sind für Transporte von Personen in Quarantäne. Der Service von Essen auf Rädern bleibt aufrecht, beim Hospizdienst wird persönlicher Kontakt soweit es geht vermieden. Besuchsdienstmitarbeiter halten telefonisch Kontakt. "Derzeit sind drei Teams im Einsatz, die die Proben von Corona-Verdachtsfällen abnehmen und ins Labor bringen. Sie sind ausschließlich im Innviertel unterwegs", erklärt Frauscher.
Feuerwehr: "Wir müssen daheim bleiben"
Entspannter ist die Lage bei den Feuerwehren im Bezirk. "Alle Kameraden haben die Anweisung zuhause zu bleiben, um die Einsatzbereitschaft aufrecht erhalten zu können", sagt Bezirksfeuerwehrkommandant Jürgen Hell. Leute hätten bereits vermehrt nachgefragt, ob die Feuerwehr Zustelldienste oder ähnliches anbietet. Dies ist aber nicht der Fall. "Auch wenn wir es wollten, können wir solche Dienste nicht machen. Die Gefahr, sich anzustecken ist dabei zu groß. Es wäre verheerend, wenn eine gesamtes Kommando deswegen ausfallen würde!", erklärt Hell und verweist auf die vielen Privatpersonen und Vereine, die solche Dienste übernehmen. Aktuell ist ein Lotsendienst vor dem Krankenhaus die einzige Aufgabe, die die Feuerwehrleute übernehmen. Die Bezirkswarnstelle in Ried steht unter spezieller Quarantäne, um die Kommunikation im Innviertel aufrecht zu erhalten.
Polizei sorgt für Sicherheit
Auch die Polizei ist für einen Ernstfall gerüstet. Es wurden Dienstgruppen gebildet, um Kontaktpersonen bei einem Verdachtsfall einschränken zu können. Der Parteienverkehr ist nur eingeschränkt möglich. Die Ausgangsbeschränkung wird laut Polizei nicht explizit kontrolliert. Sollten allerdings Gruppen von mehreren Menschen angetroffen werden, weisen die Beamten sie auf die Vorgaben der Regierung hin. Des weiteren sind Polizisten bei der Sicherheitsschleuse beim Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern in Ried stationiert. Sie sollen für die Sicherheit der Krankenhausmitarbeiter sorgen, sollte es zu Ausschreitungen kommen.
Bundesheer ist Einsatzbereit
"Oberösterreichweit bieten wir Unterstützungsleistungen in Zentrallagern großer Handelsketten, um die Lebensmittelversorgung weiter gewährleisten zu können", sagt Oberstleutnant Gerhard Oberreiter, Leiter Öffentlichkeitsarbeit Militärkommando OÖ. In der Zehner Kaserne in Ried ist die Lage noch entspannt. Aktuell befinden sich alle in der Kaserne und halten sich an die allgemeinen Hygienevorschriften. Vor allem in den Kantinen und Aufenthaltsräumen werde noch mehr darauf geachtet, dass nicht so viele Menschen auf einmal im Raum sind. Die Vorbereitungen für kommende Einsätze werden getroffen.
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