Spange Ried drei
Informationen aus erster Hand

Foto: BRS
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Wo genau wird die neue Spange drei verlaufen? Wo wird sie wieder in das bestehende Straßennetz einmünden? Und wie viel kostet das Bauvorhaben? Antworten auf all diese und weitere Fragen erhielten die Gäste der Informationsveranstaltung "Spange Ried 3" am Donnerstag, 9. Mai im Sparkassen-Stadtsaal.

RIED. Zahlreiche Gäste, darunter viele betroffene Anrainer aus dem Stadtteil Auleiten,  waren gekommen, um sich von den Mitarbeitern des Amtes der Oberösterreichischen Landesregierung, Abteilung Straßenneubau und -erhaltung, Informationen aus erster Hand einzuholen. Wie auf den Plänen der Landesregierung ersichtlich, verläuft die Trasse von der Frankenburger Straße über Wegleiten bis in die  Eberschwanger Straße. Nach dem ersten Kreisver´kehr in Nähe der Spange zwei an der L509a steigt die neue Fahrbahn leicht an und bindet per Linksabbieger die Firma Schenker und den neuen Bauhof an. Die geplante Umfahrung verläuft weiter bis zu einem zweiten, neuen Kreisverkehr in der Nähe des Koblstattbauers von Biolandwirt Peter Gadermaier. Hier erfolgt die Anbindung an die B143 sowie in die Innenstadt. Anschließend werden der Oberbrunnerweg und die Hausruckbahngleise unterführt, ehe die Spange drei in der Eberschwanger Straße im Stadtteil Auleiten endet. 

Zeitlicher "Fahrplan"

"Der Wasserrechtliche Antrag ist gestellt. Die straßenrechtlichen Verhandlungen enden im Juli. Wenn die Bewilligungen da sind, kann noch Berufung eingelegt werden. Mit dem Bau können wir erst beginnen, wenn alle Bescheide rechtskräftig sind. Sollte es zu keinen Einsprüchen kommen, ist ein Baubeginn 2020 realistisch. Die Erfahrung hat aber gezeigt, dass Betroffene oft bis in die letzte Instanz gehen. Dann verzögert sich der Baubeginn natürlich dementsprechend", erklärt Otmar Stadler von der Direktion Straßenbau und Verkehr vom Amt der Oberösterreichischen Landesregierung.

15 Millionen Euro Kosten

Die Kosten für den 1,5 Kilometer langen Lückenschluss betragen 15 Millionen Euro. Dieser Kostenrahmen könnte sich noch erhöhen, wenn bei den Grundeinlöseverfahren höhere Grundpreise als angenommen zu bezahlen sind. Besonders teuer bei diesem Projekt ist die Bahnunterführung. Hier wird es auch zu einer Gleissperre kommen.

Mehr Verkehr in der Eberschwanger Straße 

Während die Spange drei in anderen Stadtteilen eine Verkehrsentlastung mit sich bringen wird, befürchten die Einwohner im Bereich der Eberschwanger Straße ein vermehrtes Aufkommen. "Bei meinem alten Bauernhaus, das ich 1992 gekauft und selber hergerichtet habe, wird die Spange drei  vorbei gehen.  Die Straße steigt hier an, daher werden Autos und Lastwagen Gas geben. Da mein Haus 1700 errichtet wurde, habe ich Angst vor Schäden durch die verkehrsbedingten Erschütterungen. Auch der Lärm wird nicht zu unterschätzen sein", so Eveline Großbötzl. Ein anderer Gast bezeichnete das Bauvorhaben als "schildbürgerlich". "Die Spange drei endet mitten in einem Wohngebiet. Das kann ich einfach nicht verstehen!" Dieser Ansicht ist auch Xaver Diermayr, welcher zwei Bauernhöfe, einen in Auleiten und einen in Rettenbrunn, betreibt. "Vor einigen Jahren hätte es noch ordentliche Möglichkeiten gegeben. Jetzt lässt man die Umfahrung einfach in einem Wohngebiet enden. Hier wird mit Atombomben auf Spatzen geschossen."
Als unnötig und großteils sinnlos bezeichnet Max Gramberger von den Grünen die Spange drei. "Ich bezweifle, dass hier 4500 Fahrzeuge am Tag unterwegs sein werden. Wenn die Spange drei da ist, werde ich die Autos zählen. Bis dahin hoffe ich aber immer noch, dass dem Land das Geld für dieses Projekt ausgeht."
 Zu den Befürwortern der Spange drei zählt Karl Schauer, Eigentümer von Maier Möbel – Fenster – Türen. "Ich befürworte jede Innovation und freue mich, wenn die Spange drei fertig ist. Neutral sieht Florian Angermayr von der Angermayr GmbH das Bauvorhaben: "Mir ist nur wichtig, dass die Sicherheitsaspekte passen. Aufgrund des Gefälles könnten unsere Lastwagen vielleicht Probleme haben."

Weitere Straßenbauprojekte im Bezirk Ried:

• Zwei Bypässe für den Kreisverkehr in Tumeltsham: Beim bestehenden Kreisverkehr in Tumeltsham ist die Verkehrsbelastung sehr hoch. Daher ist bis Juli 2019 die Errichtung von zwei Bypässen für den östlichen Teil des Gewerbegebietes Hannesgrub Nord vorgesehen. Die Gesamtkosten betragen rund eine Million Euro. Das Land Oberösterreich zahlt 0,6 Millionen Euro. Baustart ist im Juni.

• Neuer Kreisverkehr in Aurolzmünster: Aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens auf der B143 Hausruckstraße bleiben dem Verkehr der benachrangten Straßen, der L510 Weilbacher Straße und der L1083 Mehrnbacher Straße, nur geringe Zeitlücken zum Einbiegen in die B143 Hausruckstraße. Der Kreisverkehr wird hier Abhilfe schaffen. Gesamtkosten: 450.000 Euro.

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