Pilotprojekt in Kirchheim soll Bodenabtrag minimieren

Errichtet werden mehrere kleine dezentrale Sammelbecken, die den Großteil des abgetragenen Bodens zurückhalten. | Foto: Land OÖ/Reifeltshammer
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  • Errichtet werden mehrere kleine dezentrale Sammelbecken, die den Großteil des abgetragenen Bodens zurückhalten.
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KIRCHHEIM IM INNKREIS. Ackerbaulich genutzte Hanglagen vor Schäden durch Starkregen schützen – das hat ein Pilotprojekt in Kirchheim im Innkreis zum Ziel. Im betroffenen, 30 Hektar großen Gebiet kommt es laut Computermodellierung schon ohne ein Starkregen-Ereignis zu einem potenziellen Bodenabtrag von 169 Tonnen fruchtbaren Humus. "Der Humus ist nicht nur für die Bauern verloren, der Schlamm richtet auf benachbarten Straßen und Siedlungen enorme Schäden an. Deshalb wird dem zunehmenden Problem des Oberflächenwasserabflusses aus Hanglagen immer mehr Aufmerksamkeit geschenkt", sagt Katastrophen-Landesrat Elmar Podgorschek.

Erdmaterial wird zurückgehalten

In Kirchheim werden nun mehrere kleine, dezentrale Sammelbecken errichtet. Diese können zwar nicht die gesamten Wassermassen bei Starkregen aufnehmen, aber: "Durch die Umsetzung des Projekts erwarten wir Schadensminimierung. Bei Extrem-Ereignissen wird zumindest ein Großteil des Erdmaterials zurückgehalten und kann von den Landwirten wieder zurück auf die Äcker gebracht werden", erklärt Projektinitiator, Bürgermeister Bernhard Kern. Wiesenmulden und Feldheckenstreifen werden quer zum Hang angelegt und lenken abfließendes Wasser in Richtung der Becken.

Synergieeffekte

Landeshauptmann-Stellvertreter Manfred Haimbuchner, verantwortlich für Naturschutz, weist auf die Synergieeffekte zwischen Hochwasser-, Natur- und Bodenschutz hin: "Die in den Flächenerwerb investierten 87.000 Euro dienen auch der Verbesserung des Biotopverbundes."

Zudem ergibt sich laut Kirchheims Ortsbauernobmann Johannes Holzinger noch ein positiver Effekt: "Der neue Stand der Flächenausformungen und Besitzverhältnisse sowie die Erschließung der Flächen wird die Bewirtschaftung zukünftig erleichtern."

Die Baukosten für das Pilotprojekt belaufen sich auf 183.000 Euro. Die Umsetzung wird aus dem von EU und Land Oberösterreich kofinanzierten Fördertopf der ländlichen Entwicklung finanziert.

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