Binnenflüchtlinge in Syrien
Schneilinger: "Situation ist katastrophal"

Derzeit ist der Brunnen abgedeckt, bis das Geld für eine Pumpe beisammen ist. | Foto: Schneilinger
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In Syrien verschlechtern sich die Zustände für Binnenflüchtlinge dramatisch. Adelheid Schneilinger hilft mit ihrem Team, so gut es geht.

ST. MARTIN, SYRIEN. Adelheid Schneilinger setzt sich seit Jahren für Binnenflüchtlinge in Syrien ein. Gemeinsam mit ORA International in Andorf und ihrem Helfer vor Ort versorgt sie viele Lager mit jeweils Dutzenden Familien. "Das wichtigste ist und bleibt es, den Familien das Überleben zu sichern. Leider wird die Situation immer aussichtsloser", so Schneilinger. Derzeit gehen so gut wie alle Spenden Lebensmittel- und Hilfspakete. Ein Brunnen wäre für die Menschen vor Orte eine Erleichterung. "Bisher konnte ich das Bohren des Brunnens bis zu einer Tiefe von 550 Metern finanzieren. Das Loch ist derzeit abgedeckt und wir hoffen und die Menschen dort beten, damit wir uns eine Pumpe und die Solaranlage für den Betrieb leisten können", sagt die St. Martinerin. Dies würde schon einiges verbessern, denn mit einer Quelle wäre auch Gemüseanbau möglich – wichtig für die Eigenversorgung und Gesundheit. Derzeit bestehen die Essenspakete aus dem Notwendigsten: Nudeln, Reis, Linsen, das Öl muss rationiert werden.

"Kinder beißen wortwörtlich ins Gras"

Vor allem in der kalten Jahreszeit verschlimmern sich die Bedingungen in Syrien dramatisch. Spenden werden vor allem in Winterjacken investiert, damit die Kinder nicht erfrieren müssen. "Katastrophal ist es derzeit bei der Essensversorgung. Die Kinder beißen wortwörtlich bereits ins Gras, da der Hunger sie so quält", sagt Schneilinger. Derzeit betreut sie mit ihrem Helfer vor Ort unter anderem die Lager Yamal, Al-Fouah, Anjara, Saraqib und Sarmada. "Mehrere hundert Familien sind dort und Kämpfen ums Überleben. Die Lage wird immer schlimmer." Im Moment ist Schneilinger auf der Suche nach Sponsoren für den Brunnen, vor allem Firmen werden gesucht.

Derzeit ist der Brunnen abgedeckt, bis das Geld für eine Pumpe beisammen ist. | Foto: Schneilinger
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