Goldhauben

Sensation bei den Goldhauben: Es gibt männlichen Neuzugang

Eine Goldhaubengruppe ist kein reiner Frauenverein – das beweist der neuste Zugang der Eberschwanger Goldhauben: Hermann Rauchenecker.

EBERSCHWANG. "Derzeit zählen wir circa 30 aktive und unterstützende Mitglieder", weiß Goldhauben-Obfrau Martina Schachinger. Grundsätzlich schaut es momentan nicht so rosig mit dem Nachwuchs für den Verein aus.

"Ein massiver Andrang herrscht nicht, man muss darum kämpfen. Mein größtes Ziel ist, die Tradition zu erhalten. In vielen Gemeinden des Bezirks ist es nämlich bereits so, dass diese keine Obfrau mehr haben und nicht mehr ausrücken können",

erzählt Schachinger. Das neue männliche Mitglied wird von der Gruppe also durchaus begrüßt, die Kolleginnen sehen den Beitritt sehr positiv. In ihrer Dienstzeit als Obfrau ist es für Schachinger jedoch das erste Mal, einen Mann bei den Goldhauben dabei zu haben – eine absolute Prämiere ist es aber nicht, weiß der Mann der Stunde: "Als meine Mutter bei den Goldhauben war, gab es bereits einmal einen Mann in der Gruppe. Er hatte die Innviertler Tracht, die zu den Goldhauben hier dazugehört", erzählt Hermann Rauchenecker.

"Gute Kameradschaft"

Eine solche brauchtümliche Kleidung besitzt auch Rauchenecker, als einziger in der Gemeinde, wie er betont. "Die Innviertler Tracht habe ich bekommen, weil ich im Jahr 1993 beim Oktoberfestzug in München dabei war. Da sind wird mit einem Sechser-Pferdegespann gefahren und brauchten eine einheitliche Tracht", erinnert er sich. Zu siebt haben sie sich  dafür das Gewand extra schneidern lassen. "Bei gewissen Anlässen trage ich die Tracht noch" und so ist es mehr oder weniger durch "Gaudi" dazu gekommen zu der Frage gekommen, ob er nicht bei der Goldhaubengruppe mitmachen wolle. Bei vielen wird wohl noch der Gedanke aufkommen, wie sich Rauchenecker als einziger Mann im Bunde bei den Goldhauben fühlt: Er akzentuiert die gute Kameradschaft, die dort herrsche, "es ist nicht viel anders als bei den Männern".