Sonnenschutz
"UV-Strahlen machen vor Schattenplätzen nicht Halt"

- Apotheker Ali Geles erläutert im Gespräch mit der BezirksRundSchau, wie man einen Sonnenbrand vermeiden kann.
- Foto: Neue Stadtapotheke Ried
- hochgeladen von Agnes Nöhammer
Wie man in der Sommerzeit genug Vitamin D sammeln kann und sich dabei keinen Sonnenbrand zuzieht, weiß Apotheker Ali Geles.
RIED. Im Interview mit der BezirksRundSchau erzählt Ali Geles von der Neuen Stadtapotheke zum grünen Kreuz in Ried, wie man sich am besten vor der Sonne schützen kann.
Wann ist Sonnenschutz aufzutragen?
Geles: Am besten macht man das circa 30 Minuten, bevor man rausgeht, damit die Wirkstoffe Zeit haben, sich zu entfalten. Nachcremen sollte man nach rund zwei Stunden und nach einem Aufenthalt im Wasser.
Was ist beim Auftragen von Sonnenschutz zu beachten?
Man sollte speziell auf Körperstellen achten, die der Sonnenstrahlung besonders ausgesetzt sind: Die unbehaarte Kopfhaut oder der Scheitel, die Nase, die Haut rund um die Augen, die Wangen, Ohren, Lippen, Schultern und die Fußrücken.
Welche Art von Sonnenschutz ist für wen geeignet?
Cremes haben den höchsten Fettgehalt, sie sind gut für Personen mit trockener Haut. Eine Lotion enthält weniger Fett und mehr Wasser als eine Creme. Sie ist flüssiger und lässt sich leichter auftragen. Gels wirken ohne Fette und Emulgatoren und eignen sich deshalb für Mischhaut und bei Sonnenunverträglichkeiten. Sprays kommen vor allem bei Männern und Kindern gut an: Sie lassen sich auf der Haut einfach verteilen und ziehen schnell ein. Sie eignen sich auch, um die Kopfhaut zu schützen.
Wie kann man sich zusätzlich zu den Sonnenschutz-Produkten vor einem Sonnenbrand schützen?
Im Sommer hält man sich zwischen 11 und 15 Uhr am besten nicht im Freien auf und wenn, dann im Schatten. Die Kleidung sollte engmaschig und dunkel sein. Ein dünnes weißes T-Shirt lässt 40 Prozent der UV-Strahlung an die Haut. Vor allem für Outdoor-Sportler kann sich die Anschaffung zertifizierter UV-Schutz-Kleidung lohnen. Die Kopfhaut kann man oft schwer, die Augen gar nicht eincremen: Schutz bieten Hüte und Sonnenbrillen.
Kann man sich im Schatten einen Sonnenbrand holen?
Die UV-Strahlen machen vor Schattenplätzen nicht Halt. Zudem reflektieren Gebäude oder Wasser die Strahlen. Allerdings ist Schatten besser als die pralle Sonne.
Was kann man gegen Sonnenbrand tun?
Die Haut braucht Kühlung, die sie sofort etwa durch feuchte Badetücher erhalten kann. Zu Hause eignen sich kühle Umschläge sowie Wickel mit Wasser oder abgekühltem Schwarztee, die zehn bis 20 Minuten auf der Haut bleiben können. Mittel wie Lotionen, Gels, Schaumsprays und stark wasserhaltige Cremes lindern auch die Beschwerden. Sie sollten aus wenig Fett und viel Wasser bestehen und möglichst frei von Duftstoffen und Alkoholen sein. Zudem ist auf reichlich Flüssigkeitszufuhr zu achten.
ZUR SACHE
- Direkte Sonne meiden
- Nie länger als unbedingt notwendig in der Sonne bleiben und die Mittagssonne meiden
- Wenn möglich, flexible Arbeitszeiten nützen bzw. den Arbeitsbereich beschatten (Sonnensegel oder –schirm)
- Möglichst viel Haut bedecken (Kleidung, Kopfbedeckung, Nackenschutz)
- Kleidung aus Baumwolle tragen
- Bekleidung dem Schutz durch Sonnenschutzmittel vorziehen
- Unbedeckte/exponierte Körperstellen (Ohren, Nasenrücken, Stirn, Nacken, Lippen, Unterarme) mit Sonnenschutzmitteln eincremen
- Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor verwenden
- Sonnenschutzbrille tragen


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