Alternative Energie
Verwendung für überschüssigen Ökostrom
Matthias Katt hat 60 Interessierten am 4. November im Gasthaus Träger die vielfältigen Angebote seines Startups eFriends Energy GmbH vorgestellt. eFriends ermöglicht den Tausch beziehungsweise den An- und Verkauf von gerade nicht benötigtem Ökostrom und sieht im Energy-Sharing eine ausgezeichnete Möglichkeit für nachhaltige Entwicklung.
RIED IM INNKREIS. Seit mehr als zehn Jahren beschäftigt sich eine Gruppe rund um Matthias Katt mit der nachhaltigen Zukunft im Ökostrom – insbesondere im Solarstrombereich. Sie hat in den vergangenen zwei Jahren aus Hard- und Software eine Technologie entwickelt, die es ermöglicht, Anbieter und Interessenten von Ökostrom über eine App miteinander zu verbinden und überschüssigen Strom zu liefern beziehungsweise zu kaufen. Einer breiteren Öffentlichkeit bekannt wurde die Gruppe durch einen Auftritt in der Sendung „2 Minuten 2 Millionen“, bei der es ihr gelang, zwei Investoren zu gewinnen.
Verträge mit Anbietern
Wer bei eFriends mitmachen will, wechselt in einem ersten Schritt zum Ökostromanbieter eFriends. In der Folge bekommen Interessierte dann ein EnergyControl Paket, das aus drei Teilen besteht und einerseits im Verteiler eingebaut wird (eFriends Meter und eFriends Cube, das elektronische „Hirn“) und andererseits den aktuellen Verbrauch visuell anzeigt (eFriends Watch). Neben diesen Hardwarekomponenten ist natürlich auch die eFriends App von zentraler Bedeutung, auf der Anbieter bzw. Verbraucher ausgewählt und mit ihnen Verträge abgeschlossen werden können. „Solaranlagenbetreiber verbrauchen im Schnitt rund 30 Prozent des produzierten Stroms selber. Mit unserer Technologie können sie den Rest an Verwandte und Freunde verschenken oder zu selbst gewählten Konditionen verkaufen. Strombezieher können mit regionalen Anbietern Verträge schließen und so die regionalen Ökostromerzeuger fördern“, sagt Katt.
Im Anschluss an den Vortrag gab es viele technische, aber auch vertragsrechtliche Fragen, die vom Vortragenden umfassend beantwortet wurden. „Mit diesem Modell bekommt man nicht den günstigsten Strom, aber man kann selbst mitbestimmen, von wem man seinen Strom bezieht und damit auch in der eigenen Umgebung zur nachhaltigen Stromerzeugung beitragen. Wem Ökostrom ein Anliegen ist, egal ob als Anbieter oder als Abnehmer, der hat hier eine gute Möglichkeit mitzuwirken“, sagt ein Besucher.
„Ich freu‘ mich sehr, dass der Vortrag auf so großes Interesse gestoßen ist und so viele Aktivisten vor allem aus dem Photovoltaik-Bereich gekommen sind. Erste Überlegungen, dieses Thema bei einem Stammtisch weiter zu vertiefen und bei eFriends einzusteigen, gibt es bereits", sagt TRAFOS-Obmann Max Gramberger.
Nähere Informationen finden Sie auf der Internetpräsenz des Unternehmens.
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