"Wohnen muss für Junge wieder leistbar werden"

Fabian Grabner, Fiona Kaiser und Christian Makor von der SPÖ machen sich für das 5x5-Modell stark.
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  • hochgeladen von Katrin Stockhammer

BEZIRK (kat). 760 Menschen sind im Bezirk Ried derzeit auf Wohnungssuche – darunter auch viele junge. Niedrige Einstiegsgehälter oder lange Ausbildungszeiten machen für sie das Projekt der ersten eigenen vier Wände allerdings kompliziert. "Vor allem weil die Mieten stärker gestiegen sind als die allgemeine Teuerung. Bei vielen Jungen geht oft die Hälfte ihres Einkommens für die Miete drauf – für viele ist Wohnen schon gar nicht mehr leistbar", meint Fiona Kaiser, Landesvorsitzende der Sozialistischen Jugend (SJ). Auch der SPÖ-Bezirksvorsitzende Fabian Grabner weist auf die Steigerungen bei den Mieten hin, die zwischen 1,5 und 2,7 Prozent liegen. Im Bezirk Ried muss man für eine Kleinwohnung mit mittlerem Wohnwert 5,5 Euro pro Quadratmeter bezahlen, mit gutem Wohnwert 6,6 Euro und mit sehr gutem Wohnwert 7,6 Euro. "Gebrauchte Eigentumswohnungen haben sich um 2 bis 6,7 Prozent von 2013 auf 2014 verteuert", informiert Grabner. Die SPÖ ortet darin ein großes Problem und versucht, Lösungsansätze zu finden, die für junge Menschen die erste eigene Wohnung leistbar machen. Ihr Konzept: das "5x5-Modell", das laut dem Landtagsabgeordnetem Christian Makor in der Stadt Steyr in ähnlicher Form bereits erfolgreich praktiziert wird. "5x5 bedeutet eine fixe Miete von 5 Euro pro Quadratmeter brutto für 5 Jahre. Den Rest zahlt das Land dazu. Kostet eine Wohnung zum Beispiel 8 Euro pro Quadratmeter wären es 3 Euro", erklärt Makor. Für tausend Wohnungen müsste das Land pro Jahr 2,2 Millionen Euro beisteuern, was laut Makor nicht einmal ein Prozent des Wohnbaubudgets wären. Alters- und Einkommensgrenzen solle es geben.

"FPÖ-Modell wird nicht wirken"
Mit dem 5x5-Modell setzt die SPÖ eine Gegeninitiative zum Konzept "Junges Wohnen" von Manfred Haimbuchner (FPÖ). "Dieses besagt: Wenn eine Gemeinde ein Grundstück zur Verfügung stellt, gibt es bessere Förderungen. In einem Haus müssen zwölf Jugend-Wohnungen eingerichtet werden. Dieses Modell wird aber nicht wirken denn: Es können sich nur sehr wenige Gemeinden leisten, einen Grund herzuschenken. Zweitens sind Jugendwohnhäuser nicht das Gelbe vom Ei und drittens: Keine Gemeinde braucht zwölf Wohnungen für Junge", kritisiert Makor. Da das "Junge Wohnen" aber bereits im Landtag beschlossen wurde, wurde der SPÖ-Antrag für das 5x5-Modell von allen anderen Fraktionen abgelehnt. Aus diesem Grund will die SPÖ nun den Druck erhöhen. In allen Bezirken wird es Infostände geben, Unterschriften werden gesammelt. Auch auf www.jungeswohnen.rocks ist das Konzept nachzulesen. Zudem gibt es dort einen Wohnungsrechner, in den man seine Wunsch-Wohnungsgröße eingeben und über die durchschnittlichen Mietkosten im jeweiligen Bezirk sowie über die mögliche Ersparnis durch das 5x5-Modell informiert wird. Auch die Möglichkeit, sich in die Unterschriftenliste einzutragen gibt es auf der Homepage. "Es ist wichtig, so zu handeln, dass sofort etwas passieren kann", meint Kaiser.

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