Nachhaltige Bildung
Klimaschulenprojekt an Rieder Schulen geht in die nächste Phase
Seit dem Start im September 2023 setzen die HTL Ried, das BORG Ried und das Gymnasium Ried das schulübergreifende Klimaschulenprojekt der Klima- und Energie-Modellregion (KEM) Inn-Hausruck erfolgreich um. Im Mittelpunkt stehen Aktionen, Exkursionen und Workshops zu den Themen Mobilität und Lebensstil, Konsum sowie Ernährung.
Ried im Innkreis Bereits zu Beginn des Jahres haben sich die Schüler:innen intensiv mit ihrem individuellen CO2-Fußabdruck auseinandergesetzt. Dieser wurde mithilfe altersgerechter Methoden berechnet und in verschiedenen Unterrichtsfächern visualisiert und diskutiert. Das Gymnasium Ried und die HTL haben zudem eine Befragung zur Mobilität der Schüler:innen durchgeführt. Die gewonnenen Ergebnisse wurden gemeinsam mit einer Expertin in speziellen Workshops aufgearbeitet und zu Handlungsempfehlungen weiterentwickelt. Regina Maringer, Lehrerin am BORG, berichtet: „Im BORG haben die Schülerinnen und Schüler während der Mobilitätswoche alle Autos und Busse vor dem Schulgebäude gezählt. Wir freuen uns auf die Auswertung der Daten mit dem Fachexperten-Team von ‚Mobicheck‘.“
Am BORG Ried steht im Frühjahr der Bau eines regionalen und saisonalen Naschgartens im Schulhof bevor. Dieser dient nicht nur als optisch ansprechendes Hochbeet, sondern auch als Erholungsbereich.. „Wir nutzen diesen Bereich, um die Bedeutung einer saisonalen und regionalen Ernährung zu verdeutlichen. Gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern werden wir in einer entsprechenden Beschilderung den CO2-Fußabdruck von Beerenobst im Winter thematisieren“, erläutert Maringer weiter. Am BORG ist auch noch ein weiterer Schwerpunkt zum Thema Fachkräftemangel mit der Firma EWS und einem Workshop zum Thema Green Skills geplant.
Auch am Gymnasium Ried wird intensiv über klimafreundliche Ernährung diskutiert. Durch das Klimaschulenbudget konnte der Experte Christian Putscher für den 28. Februar gewonnen werden. Gemeinsam mit den Schüler:innen wird er die Frage erörtern: „Regional und nachhaltig essen – wie geht das?“ Christian Aichinger, Lehrer am Gymnasium Ried, erklärt: „Im Frühjahr entwickeln die Schüler:innen ein Konzept für einen nachhaltigen Jausenverkauf an der Schule. Dieses Konzept wird beim Elternsprechtag erprobt und evaluiert.“ Parallel dazu laufen, neben zahlreichen anderen Aktionen, am Gymnasium Vorbereitungen für einen Kleidertausch und begleitende „Check your fashion“-Workshops.
An der HTL wurde währenddessen an der Integration einer neuen Wärmebildkamera für den Unterricht gearbeitet. Mit dieser Kamera können Schüler:innen Wärmeverluste von Gebäuden visuell sichtbar machen. „Im Fokus der Mobilität liegt bei uns die E-Mobilität. Im Werkstättenunterricht rüsten wir einen Käfer vom Verbrennungsmotor auf Elektroantrieb um. Im Frühjahr holen wir einen E-Traktor der Marke ‚Rigitrac‘ an die Schule, den wir beim ersten Grasschnitt auf Herz und Nieren testen werden“, erklärt Reinhard Humer, Lehrer an der HTL. „Nachhaltigkeit betrachten wir auch von einer emotionalen und ethischen Seite – im Religionsunterricht diskutieren wir die Auswirkungen unseres eigenen Handelns auf das Klima. Wir Menschen tragen Verantwortung für die Schöpfung und unsere eigene Zukunft auf dieser Welt.“, fügt Humer hinzu.
Das Finale des Projekts bildet die gemeinsame Abschlussveranstaltung am 17. Juni im Volleydome in Ried im Innkreis. „Die Schülerinnen und Schüler gestalten die Abschlussveranstaltung selbst. Mit der Organisation dieses Events möchte die KEM den Beteiligten eine Bühne bieten und die schulübergreifende Vernetzung für Kinder und Jugendliche ermöglichen. Die Zusammenarbeit mit so engagierten Lehrkräften und motivierten jungen Menschen ist inspirierend. Bessere Voraussetzungen könnte es nicht geben“, freut sich Stephanie Steinböck, Projektkoordinatorin der Klimaschulinitiative und der Klima- und Energiemodellregion Inn-Hausruck.
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