Leerer Tanz-Kalender
"Tanzfrei" für die Eberschwanger Tänzerinnen
EBERSCHWANG. Eigentlich wär der Terminkalender der Tänzerinnen aus Eberschwang jetzt brechend voll. Choreographien einstudieren, Kostüme nähen, Accessoires basteln, Leinwand malen, Beleuchtungs- und Generalproben. Doch der Fasching 2021 ist anders. Faschingssitzungen finden keine statt, somit wird es auch kein Showprogramm geben.
Ein ruhiges Tanzjahr
Beim Ideensammeln im Sommer wurde das Kreativteam der Tanzgruppe seinem Namen gerecht. Musik- und Kostümideen für das neue Faschingsprogramm sammeln, dazu eine Leinwand entwerfen und erste tänzerische Ideen überlegen. Im Herbst starteten Trainerin Eva Bozic und ihre Mädels – drei davon sind vom Nachwuchs neu dazugekommen – noch mit viel Elan in ein paar einzelne Trainings für eine neue klassische Choreografie.
Nur zehn Tänzerinnen trainierten gleichzeitig, dafür in zwei Gruppen. Daraus wurde schnell wieder ein Online-Training, da der ÖTB keine eigene Turnhalle hat, sondern die der Volksschule oder Mittelschule mitnutzt. Per Videokonferenz choreografierte Familie Bozic also weiter.
Sandra, Eva Bozics jüngste Tochter, hat das Tanzen nämlich genau wie ihre beiden Schwestern im Blut. Die 21-Jährige ist derzeit die einzige aktive Tänzerin der Bozics und stellt schon seit jungen Jahren eigene Choreografien zusammen. Mit elf Jahren hat sie mit "Fresh Power" ihre eigene Gruppe mit sieben Freundinnen geleitet und mit ihnen Tänze einstudiert.
Jetzt steht sie bei der Hauptgruppe vorne. "Ich hab in der Zwischenzeit viel dazugelernt. 'River' heißt meine erste klassische Nummer für die Hauptgruppe. Es ist ein Tanz, der kraftvoll ist wie ein Fluss." Mit Mama Eva spricht sie sich ab, denn eine zweite Meinung ist ihr wichtig. "Mir geht es schon genau wie Mama, dass ich Formationen oder Bilder sehe, wenn ich ein Lied höre", beschreibt sie.
Es bleibt bei den Ideen
Leider wird es 2021 auch kein Tanzevent geben. "Das erste Mal seit 1987 müssen wir unseren Rhythmus durchbrechen und das Event auslassen. Damals haben wir kurz vor der World Gymnaestrada in Herning (Dänemark) das erste Mal mit einem CD-Player allein in der Turnhalle unser Programm gezeigt.
Uns fehlt heuer einfach das Programm des letzten Jahres und eine Faschingsnummer", erklärt Eva Bozic. "Aber es heißt für uns, dass die Ideen in den Köpfen werden noch weiter gesponnen und ausgefeilt werden, bis wir sie endlich umsetzen können." Mittlerweile sind die Tänzerinnen in der verlängerten Weihnachtspause. Und die Vorfreude auf den Start im Frühjahr ist groß. Schließlich fehlt ja nicht nur das Tanzen und die Bewegung an sich, sondern auch das Plaudern, Lachen und die Freundschaften.
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