Jugendrettungspaket gefordert
385 junge Menschen im Bezirk Ried sind arbeitslos
In Oberösterreich waren im Juni fast 10.000 junge Menschen entweder arbeitslos (5.887), in Schulung (3.257) oder auf Lehrstellensuche (656). Ein Anstieg um rund 2.300 Personen bzw. rund einem Drittel (31 Prozent) im Vergleich zum Vorjahresmonat.
BEZIRK RIED. Im Bezirk Ried waren insgesamt 385 junge Menschen auf Arbeitsuche: davon 200 arbeitslos, 158 in Schulung bzw. 27 auf Lehrstellensuche. Das entspricht einem Anstieg von 20 Prozent. Der Anstieg der Jugendarbeitslosigkeit im Bezirk Ried ist damit der niedrigste im Bezirksvergleich. AK-Präsident Johann Kalliauer appelliert nochmals an die Bundesregierung und an die oberösterreichische Landesregierung, das Thema Jugendarbeitslosigkeit ernster zu nehmen und noch vor dem Herbst ein Jugendrettungspaket umzusetzen. Vor allem in der überbetrieblichen Lehrausbildung besteht akuter Handlungsbedarf: das Angebot an Ausbildungsplätzen muss noch vor dem Herbst verdoppelt werden. Auch die Produktionsschulen müssen rasch erweitert und qualitativ aufgerüstet werden, um wieder Ausbildungsinhalte vermitteln zu können. Zudem gilt es, die Kapazitäten für die schulische Ausbildung auszuweiten. „In Österreich und insbesondere in Oberösterreich, haben wir das Wissen, die Strukturen und die finanziellen Möglichkeiten, Jugendarbeitslosigkeit effizient zu bekämpfen. Ein Nicht-Handeln der Politik wird uns gesellschaftlich und wirtschaftlich sehr teuer kommen und noch lange negativ nachwirken“, warnt Kalliauer.
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