Die Reiseapotheke: Ein Muss in jedem Urlaubskoffer
Elisabeth Kuc vom Krankenhaus Ried weiß, was in keiner Reiseapotheke fehlen darf.
RIED. Urlaub – eine seit langem erwartete und verdiente Freizeit. Alle, die ihre Auszeit vom Alltag in fernen Ländern verbringen wollen, müssen sich aber auch mit der Vorbeugung gegen Krankheiten beschäftigen. "Es muss die Malariaprophylaxe sowie eine Basisimpfung wie Diphtherie, Tetanus, Hepatitis A und B und Typhus durchgeführt werden. Je nach Reiseland können zusätzliche Impfungen wie Gelbfieber, Cholera und Tollwut empfohlen werden", weiß Elisabeth Kuc, Apothekenleiterin im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried. Was für bestimmte Gebiete genau gebraucht wird, können die Verreisenden beim Hausarzt, in den öffentlichen Apotheken und Reisebüros erfahren. Allerdings: "Die Impfungen bieten nur dann Schutz, wenn sie rechtzeitig verabreicht werden. Manche Impfungen müssen bis zu acht Wochen vor der Abreise durchgeführt werden", informiert Kuc.
Die Reiseapotheke
Eine Reiseapotheke ist im Urlaub generell nötig – nicht nur bei Fernreisen. Sie soll laut der Expertin folgende Medikamenten beinhalten: Arzneimittel gegen Schmerzen und Fieber, Allergien, Reisekrankheit, Übelkeit oder Erbrechen und Durchfall. "Bei fieberhaftem Durchfall sollte man aber unbedingt einen Arzt kontaktieren", appelliert Kuc. Weiters gehören in die Reiseapotheke ein Thermometer, Verbandsmaterial, Desinfektionsmittel sowie etwas gegen Sonnenbrand und Juckreiz nach Insektenstichen. Einen Impfpass und einen Ausweis über chronische Erkrankungen (Diabetes, Markumar-Pass) sollte man auch bei sich haben. "Und noch etwas: Auch wenn die Medikamente im Ausland besonders kostengünstig sind, sollten man diese nicht kaufen, sehr oft handelt es sich um Fälschungen, deren Wirksamkeit ungewiss ist", gibt Kuc zu bedenken.
Für chronisch Kranke
Reisende, die chronisch krank sind, sollten eigene Dauermedikamente – Blutdruck, Diabetes, etc. – immer im Handgepäck vorrätig haben. Auf Flugreisen sei es für insulinpflichtige Diabetiker wichtig, außer einer ausreichenden Menge an Insulin, auch Messutensilien bei der Hand zu haben. Sollten Spritzen und Injektionsnadeln mitgeführt werden müssen, sei eine ärztliche Bescheinigung sinnvoll. "Insulinpflichtige Patienten müssen daran denken, dass Hitze Insulin schadet, ebenso wie Frost oder starke Erschütterungen", so die Apothekenleiterin vom Krankenhaus Ried.
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