„Ich wollte mehr von der Welt sehen!“
Gleich nach der HTL in Vöcklabruck startete Andreas Gangl seine Karriere bei der Firma Scheuch. Nach füf Jahren in Nordamerika kehrte er als Sales Manager zurück in die Zentrale in Aurolzmünster. Der gebürtige Antiesenhofner erzählt von seinen Erfahrungen im Ausland und seiner Rückkehr ins Innviertel.
Wie sind Sie nach Nordamerika gekommen?
Es kam der Punkt, andem ich überlegt habe, noch einmal etwas anderes zu machen. Als Scheuch-Projektleiter war ich bereits viel beruflich unterwegs, unter anderem in Ägypten und Kolumbien. Ich wollte aber auch andere Länder und Sitten kennenlernen, das hat mich noch mehr gereizt als zu studieren. Scheuch hat mir das Angebot mit Kanada unterbreitet. 2012 durfte ich im Sommer in Ontario/Kanada schnuppern. Das hat mir total gut gefallen.
Wie ist es Ihnen dort ergangen?
Zuerst hatte ich einen Kulturschock. Es ist einfach ungewohnt, wenn du Nativespeakern gegenüber sitzt, die amerikanisches Englisch sprechen. Beim Radiohören konnte ich zunächst gar nichts verstehen. Ich merkte aber innerhalb von zwei bis drei Wochen, dass ich mich sehr schnell angepasst habe. Mein Vorteil war, dass ich noch zwei österreichische Kollegen in Kanada hatte. In Anwesenheit von Kanadiern sprachen wir aber natürlich nur Englisch.
Ihr Tipp, wenn jemand überlegt ins Ausland zu gehen?
Ich würde sagen, wenn du die Chance bekommt, länger ins Ausland zu gehen, solltest du dir das besagte Land vorher ein bis zwei Wochen anschauen. Bist du mehr als ein halbes Jahr im Ausland, lernst du die Kultur und die Leute erst besser kennen. Du wirst weltoffener und erweiterst deinen Horizont.
Wo mussten Sie sich besonders umstellen?
In Kanada gibt es das Imperial-System mit Inch und Feet. Deshalb musst du nicht nur als Techniker sondern auch im Alltag umdenken. Wenn du beispielsweise in ein Möbelhaus gehst, ist es notwendig, die Zentimetermaße in Inch und Feet umrechnen.
Würden Sie es wieder machen?
Ja, ich habe die zwei Jahre in Kanada und die drei Jahre in den USA sehr genossen.
Gibt es Nachteile und wie gehen Sie damit um?
Ich musste privat zurückstecken, weil ich sechs bis acht Monate nicht nach Österreich kam. Es war durch die Zeitverschiebung von sechs Stunden außerdem sehr schwierig, den richtigen Zeitpunkt zu finden, um Kontakt mit der Familie und den Freunden aufzunehmen. Da muss man flexibel sein.
Hatten Sie Heimweh?
Ich kann mich nicht daran erinnern. Aber es gab schon Momente, wo man sich wünscht, man wäre jetzt daheim. Vor allem wenn irgendwelche Familienfeiern, oder Feiertage wie Weihnachten anstehen. Auch Hochzeiten von Freunden zählten zu diesen Momenten. An solchen Tagen wünscht du dir, dabei zu sein.
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