Obernberg ist fast Zebrastreifen-frei

Der Zebrastreifen der Neuen Mittelschule bleibt erhalten. | Foto: Doms
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OBERNBERG. Bei einem straßenpolizeilichen Lokalaugenschein im Mai wurden die vorhandenen Zebrastreifen in Obernberg geprüft. Das Ergebnis: Sie entsprechen nicht mehr der Norm und bieten den Menschen, die die Straße überqueren wollen, keinen ausreichenden Schutz mehr. Eine Erneuerung der Bodenmarkierungen würde etwa 90.000 Euro kosten. Geld, das die Gemeinde nicht hat, aber zahlen müsste, da die Straßen in Gemeindebesitz sind. "Da wir die Kosten für die Erneuerung der Zebrastreifen nicht tragen können, haben wir beschlossen, dass Obernberg nun, bis auf eine Ausnahme, Zebrastreifen-frei ist", erklärt Martin Bruckbauer, Bürgermeister der Gemeinde Obernberg am Inn.

Strenge Richtlinien für "Schutzwege"

Laut Verkehrsclub Österreich (VCÖ) gelten für die Neuanlage von Schutzwegen strengere Richtlinien als noch vor ein paar Jahren. So sollten zum Beispiel "bessere Sichtbeziehungen zwischen den Verkehrsteilnehmenden herrschen". Für bestimmte Situationen sind teilweise nur noch ampelgeregelte Übergänge empfohlen. Wie es bei bereits bestehenden Zebrastreifen ist, weiß VCÖ-Verkehrspolitiker Markus Gansterer: "Bestehende Schutzwege werden teilweise aufgelöst, wenn sie nur eine Scheinsicherheit vermitteln. Das heißt, wenn der Platz, an dem der Übergang liegt, unübersichtlich ist. Denn leider ist die Anhaltebereitschaft von Autolenkenden vor Schutzwegen sehr gering." Laut Unfallstatistik wurden im Jahr 2017 acht Fußgänger auf Schutzwegen getötet, 2016 waren es noch 23 Todesopfer.

Ein Zebrastreifen bleibt

Einziger "Überlebender" ist der Zebrastreifen vor der Neuen Mittelschule. Dort soll auch eine neue Beleuchtung angebracht werden. "Wenn der Zebrastreifen gut genug beleuchtet ist, kommen die Fußgänger sicherer über die Straße", so Bruckbauer. Zusätzlich gilt noch Tempolimit 30. Am Marktplatz würden die Leute generell vorsichtiger und auch langsamer fahren. Dort wären Zebrastreifen weniger relevant. "Am Marktplatz hat man eine gute Sicht in beide Richtungen. Die Straße kann dort auch ohne Bodenmarkierung sicher überquert werden."

Adlerwarte bringt Verkehr

"Sollte aufgrund der neuen Adlerwarte mehr Verkehrsaufkommen herrschen, werden wir die bestehende 30er-Zone erweitern", sagt Bruckbauer. "In Zusammenarbeit mit der Landesverkehrsabteilung laufen die Vorbereitungen dazu schon."

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