Margot Zahrer: "Mir war wichtig, mich der Wahl zu stellen"
Seit 27. September hat die Gemeinde Eitzing eine Ortschefin. Margot Zahrer folgte auf Friedrich Freund.
EITZING (kat). Mit Margot Zahrer aus Eitzing gibt es nun drei Bürgermeisterinnen im Bezirk Ried. Im Interview spricht die 44-jährige Mutter von zwei Kindern über ihre neue Funktion und ihre Pläne für die 800-Einwohner-Gemeinde Eitzing.
BezirksRundschau: Sie sind seit kurzem Ortschefin von Eitzing. Vorher waren Sie neun Jahre lang Vizebürgermeisterin. Was hat Sie zur Kandidatur bewogen?
Margot Zahrer: Mein Vorgänger, Friedrich Freund, hat sich aus zeitlichen Gründen entschlossen, das Amt abzugeben. Während seiner Zeit als Bürgermeister haben wir vieles gemeinsam erreicht, ich habe schon damals einige Termine oder Aufgaben für ihn wahrgenommen. Und da ich mit der ÖVP Eitzing ein Team hinter mir habe, das stets bereit ist, mitzuhelfen, habe ich gesagt: Ich kandidiere. Wichtig war mir aber, mich der Wahl zu stellen – mit oder ohne Gegenkandidaten. Einen frühzeitigen Wechsel wollte ich nicht.
Wie sind Sie zur Politik gekommen?
Ich habe immer schon gerne mitgeholfen, Veranstaltungen organisiert und dergleichen. Als ich 2002 von Ort im Innkreis nach Eitzing gezogen bin, wurde ich gefragt, ob ich in der Gemeinde mitarbeiten möchte. 2003 bin ich dann gleich in den Gemeinderat eingezogen. Mit und für Menschen zu arbeiten, hat mir schon immer Spaß gemacht – und das tut es auch heute noch.
Sie sind demnach eine "Zuagroaste", die haben es ja oft schwerer in einer Gemeinde ...
Ich hatte nie Probleme. Die Eitzinger sind sehr offen, man wird schnell integriert und lernt die Gemeinde schnell kennen. Genau diese Gemeinschaft, das Zusammenarbeiten und das Miteinander sind auch das Besondere an Eitzing.
Was erhoffen Sie sich für Ihre Zeit als Bürgermeisterin?
Dass wir im Gemeinderat weiter gemeinsam an einem Strang ziehen und viel für die Gemeinde umsetzen können.
Welche Ziele haben Sie für Eitzing?
Unsere Gemeinde hat sich sehr gut entwickelt. Dass viele Menschen hierher ziehen, ist der beste Beweis dafür. Wir haben drei Wohnblöcke, Reihenhäuser, es wird viel gebaut und es gibt genügend Baugründe. Wichtig wäre allerdings, einen Nahversorger in den Ort zu holen. Weiters bemühen wir uns um einen Hausarzt mit Hausapotheke. Auch ein betreubares Wohnen ist ein zukünftiges Vorhaben. Projekte, die demnächst umgesetzt werden, sind die Asphaltierung von Siedlungsstraßen sowie die Anschaffung eines Löschwasserbehälters für Ertlberg.
Sie sind Büroangestellte, zweifache Mutter und Bürgermeisterin. Wie lässt sich das vereinbaren?
Das wird sich zeigen (lacht). Nein, natürlich muss man flexibel sein. Aber das hat schon als Vizebürgermeisterin gut geklappt, wenngleich jetzt natürlich mehr auf mich zukommt. Die Funktion als Parteiobfrau werde ich aber abgegeben. Alles wäre dann doch nicht gegangen.
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