Ambulante Schlaganfalltherapie – Symptome, Häufigkeit, Behandlung
BEZIRK ROHRBACH. Eine Tasse in die Hand nehmen, daraus trinken oder sich kämmen – normalerweise sind solche alltäglichen Handgriffe fast so selbstverständlich wie Atmen. Nicht für Schlaganfall-Patienten: Für sie können alltägliche Bewegungsabläufe eine unüberwindliche Hürde darstellen. Unterstützung beim Weg zurück in ein selbstständiges Leben bietet die ambulante Schlaganfalltherapie am Klinikum Rohrbach im Rahmen der akutgeriatrischen Tagesklinik. „Sie bietet Menschen, die einen Schlaganfall erlitten haben, ein wohnortnahes, individuell abgestimmtes Therapieangebot mit Ergotherapie, Logopädie und Physiotherapie. Die individuell auf die Bedürfnisse eines jeden Patienten abgestimmte Therapie ermöglicht ihnen, notwendige, wert- und sinnvolle Handlungen selbstbestimmt in den Alltag zu integrieren“, beschreibt OA Dr. Wolfgang Tenschert, Facharzt für Innere Medizin und Leiter des Departements für Akutgeriatrie und Remobilisation. Die Therapie orientiert sich an der Bewältigung des Alltags und formuliert die Therapieziele gemeinsam mit den Patienten und dessen Angehörigen.
Eine ambulante Therapie bringt mehrere Vorteile: Patienten können rascher in den gewohnten Alltag zurückkehren und kommen somit schneller in ihrem bekannten Lebensumfeld zurecht.
Auch wenn tote Gehirnzellen nach einem Schlaganfall nicht ersetzt werden können, ist das Gehirn durchaus in der Lage, verloren gegangene Funktionen durch benachbarte Gebiete auszugleichen oder zu übernehmen. Dafür braucht das Gehirn Anreize – und zwar möglichst früh. „Durch unterschiedliche Maßnahmen wie physiotherapeutische oder logopädische Übungen können die verloren gegangenen Funktionen neu erlernt und trainiert werden. Das Team aus Ärzten, Ergotherapeuten, Logopäden, Physiotherapeuten stellt dafür ein individuelles Rehabilitationsprogramm zusammen“, sagt Gunther Mittermayr, leitender Physiotherapeut im Klinikum Rohrbach.
Die Zuweisung zu einer ambulanten Schlaganfalltherapie im Klinikum Rohrbach erfolgt durch Haus- oder Fachärzte sowie durch Fachabteilungen von Krankenhäusern. Die Terminvergabe erfolgt durch das Department für Akutgeriatrie und Remobilisation.
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