Ernährung ohne tierische Zutaten

Anna Pühringer ist Diätologin am LKH Rohrbach. | Foto: Foto: gespag
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ROHRBACH. Wer sich vegetarisch ernährt, verzichtet auf Lebensmittel von getöteten Tieren. Die Beweggründe dafür können religiöse, gesundheitliche oder ökologische sein. "Je nach Lebensmittelauswahl können drei Grundformen unterschieden werden: Vegane Kost, Lacto-vegetabile Kost und Ovo-lacto-vegetabile Kost", weiß Anna Pühringer, Diätologin am Landes-Krankenhaus Rohrbach.

Veganer ernähren sich ausschließlich von pflanzlichen Lebensmitteln. Auch Honig als Lebensmittel tierischer Herkunft wird von vielen abgelehnt. Durch den Wegfall von Fleisch, Fisch, Eiern und Milch kann die Versorgung mit Eiweiß, Vitamin B2, Vitamin B12, Vitamin D, Calcium, Eisen, Jod und Omega-3 Fettsäuren unzureichend sein. Veganer benötigen daher ein umfangreiches Ernährungswissen um Mangelerscheinungen vorzubeugen. Diese Kostform ist daher nur für gesunde Erwachsene mit einer wohlüberlegten Nahrungszusammenstellung als Dauerernährung geeignet. Für schwangere und stillende Frauen sowie für Kinder ist eine vegane Ernährung ungeeignet, da eine ausreichende Nährstoffversorgung nicht sichergestellt werden kann.

Die Ernährung der Lacto-Vegetarier besteht neben pflanzlichen Lebensmitteln auch aus Milch und Milchprodukten. Der Speiseplan der Ovo-Lacto-Vegetarier enthält darüber hinaus Eier. Der größte Teil der Vegetarier ernährt sich ovo-lacto-vegetabil. Eine Unterversorgung an Eiweiß kommt in den Industrienationen praktisch nicht vor. Pflanzliche Proteine besitzen meist eine geringere Konzentration lebensnotwendiger Aminosäuren als tierische Eiweißstoffe. Die Kombination von verschiedenen eiweißreichen Lebensmitteln (z. B. Milch/Getreide, Getreide/Hülsenfrüchte, Milch/Kartoffeln, Getreide/Ei) führt zu einer Aufwertung des Eiweißes. Durch Verzicht auf Fleisch und Fleischprodukten fehlt zwar ein wesentlicher Eisen-Lieferant. Allerdings kann die Zufuhr von eisenreichen Getreide- und Gemüsesorten in Kombination mit Vitamin C-reichen Lebensmitteln oder Getränken die Unterversorgung ausgleichen.
Eine abwechslungsreiche ovo-lacto-vegetarische Ernährung deckt den Nährstoffbedarf in ausreichender Menge und kann als Dauerkost empfohlen werden. Für Schwangere, Stillende und Kleinkinder und ältere Menschen ist aber besondere Sorgfalt geboten.

Zahlreiche Untersuchungen belegen, dass eine ovo-lacto-vegetarische Ernährung positive Effekte mit sich bringt. Vegetarier sind seltener übergewichtig, haben weniger häufig hohen Blutdruck, ihre Cholesterinwerte sind in der Regel günstiger, als bei Personen mit durchschnittlicher Ernährungsweise. Durch den Verzicht auf Fleisch und Fleischprodukten nehmen Vegetarier geringere Mengen an tierischem Fett, Cholesterin und Purinen im Vergleich zur Durchschnittsbevölkerung auf. Dagegen werden Vollkornprodukte, frisches Obst, Gemüse und Rohkost in größerer Menge verzehrt. Diese gesündere Ernährungsweise senkt das Risiko für Diabetes mellitus, Herz- Kreislauf-Erkrankungen, Gicht und Krebs und erhöht die Lebenserwartung.
Die meisten Vegetarier verhalten sich nicht nur in der Ernährung, sondern auch in anderen Lebensbereichen gesundheitsbewusster als die Durchschnittsbevölkerung. Viele verzichten weitgehend auf Alkohol und Nikotin. Meist gehört viel Bewegung zu ihrer Lebensweise.

Anna Pühringer ist Diätologin am LKH Rohrbach. | Foto: Foto: gespag
Vegetarische Ernährung ist abwechslungsreich und muss nicht eintönig sein. | Foto: Foto: Fotolia/babsi_w
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