Hausärztlicher Notdienst im Bezirk Rohrbach
Gut versorgt sein während der Feiertage

- Im Bezirk Rohrbach gibt es ebenso die Möglichkeit, in dringenden Fällen den Hausärztlichen Notdienst kontaktieren zu können.
- Foto: RK Rohrbach/Lorenz
- hochgeladen von Victoria Preining
Gerade während der Feiertage machen sich Menschen oft Sorgen, an wen sie sich im medizinischen Notfall wenden können. Dazu gibt es auch im Bezirk Rohrbach den Hausärztlichen Notdienst.
BEZIRK ROHRBACH. Wer außerhalb der Öffnungszeiten der Ordinationen dringend einen Arzt benötigt, für den stehen die Mitarbeiter des Hausärztlichen Notdienstes zur Verfügung. "Diese sind dafür abends, in der Nacht, an Wochenenden und Feiertagen im Einsatz", erklärt Daniel Lorenz, beruflicher Mitarbeiter des Roten Kreuzes und Koordinator des HÄND. Der Rohrbach-Berger ist für alle Belange des Roten Kreuzes, wie zum Beispiel für die Dienstpläne der Lenker oder Schulungen, zuständig. Die Koordination des HÄND Rohrbach wird hingegen von der Ärztin Pia Stütz-Valetti vorgenommen.
Zwei verschiedene Dienste
Dabei gibt es zwei Möglichkeiten, den Dienst, der aus Hausärzten aus dem Bezirk und zeitweise aus externen Kollegen besteht, in Anspruch zu nehmen: Als Visiten- oder als Ordinationsdienst. Ersterer ist laut dem Bezirksärztevertreter Werner Stütz "wochentags von 19 bis 7 Uhr und am Wochenende und an Feiertagen rund um die Uhr mit einem mobilen Fahrzeug des RK im medizinisch begründetem Bedarfsfall zum Patienten nach Hause unterwegs." Zusätzlich gibt es an Wochenenden aber auch den Ordinationsdienst. Dieser ist – derzeit noch – von 10 bis 12 und von 16 bis 18 Uhr erreichbar. Ab Jänner werden die Öffnungszeiten ausgeweitet, von 9 bis 12 und von 15 bis 18 Uhr. Abgehalten wird der Dienst in einer im Bezirk ansässigen Hausarztpraxis.
Im Notfall 141
Beide Varianten sind übrigens ausnahmslos über die Notrufnummer 141 zu kontaktieren. Stütz betont: "Im medizinischen Notfall sollen betroffene Personen oder Angehörige die Nummer 141 anrufen. Im Grunde laufen dann sowohl die Nummer 141 (HÄND) als auch 144 (Rettung) in der Rettungsleitzentrale in Linz zusammen, wo die Anrufe entsprechend gefiltert und koordiniert werden. Diese entscheidet über die Weiterleitung an den diensthabenden Arzt, nennt dem Patienten die offene Ordination, die er in der genannten Zeitspanne ohne weitere Voranmeldung aufsuchen soll. Bei Gefahr im Verzug entsendet er auch im Bedarfsfall ein Rettungsauto, den Notarzt oder sogar einen Hubschrauber." Für allgemeine Anfragen um den Gesundheitszustand ist übrigens nicht dieser, sondern die Nummer 1450 zuständig.
Erste Anlaufstelle
Grundsätzlich sollte der Ordinationsdienst laut dem Experten als erste Anlaufstelle genützt werden. So könne man die Krankenhaus-Ambulanzen entlasten und lange Wartezeiten ersparen. "Der diensthabende Arzt kann dann noch immer entscheiden, ob eine weitere Abklärung im Krankenhaus oder eine stationäre Aufnahme des Patienten notwendig ist. In Zukunft ist derzeit sogar angedacht, dass diese Patientengruppe, die über den HÄND an das KH weitergeleitet werden, künftig vorrangig behandelt werden", so der Bezirksärztevertreter.
Keine Krankenstandsmeldungen
Wofür der HÄND übrigens nicht da ist, weiß Stütz genau: "Es ist nicht vorgesehen, dass der HÄND-Arzt Krankenstandsmeldungen ausstellt. Diese kann man sich am nächsten Werktag beim eigenen Hausarzt rückwirkend abholen. Das Angebot dient der Versorgung von Notfällen und ist kein Ersatz für den Routinebetrieb in den Ordination."
Sinnvoll nützen
Gerade in Hinsicht auf die Weihnachtsfeiertage wird es für den HÄND-Ärzte wieder einiges zutun geben. Einen besonderen Wunsch im Hinblick darauf hat Stütz zwar nicht an die Bevölkerung, er fügt aber an: "Es gilt grundsätzlich, dass das Angebot sinnvoll und nicht „über Gebühr“ genutzt wird. Dann profitieren alle Personen am meisten davon." Wer über eine Stunde hinweg an Fieber und Husten leidet, bedürfe in aller Regel keiner notfallmäßigen ärztlicher Behandlung, ein Hautausschlag und leichtes Jucken ohne zusätzliche Symptome könne auch am Folgetag begutachtet werden.
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