Ja zu OÖ
Hinaus in die Welt und wieder retour

Die gebürtige Nebelbergerin Brigitte Aita arbeitete 20 Jahre in der Spitzengastronomie, 11 Jahre davon lebte sie in Monaco. Mit ihrer Familie hat sie ihren Lebensmittelpunkt nun wieder im Mühlviertel.  | Foto: Carmen Wurm
  • Die gebürtige Nebelbergerin Brigitte Aita arbeitete 20 Jahre in der Spitzengastronomie, 11 Jahre davon lebte sie in Monaco. Mit ihrer Familie hat sie ihren Lebensmittelpunkt nun wieder im Mühlviertel.
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PEILSTEIN (wuc). Geplant hatte Brigitte Aita, geborene Koblbauer, ursprünglich nicht, zum Arbeiten in die Welt hinaus zu ziehen. Aufgewachsen am elterlichen Hof in Nebelberg, lernte sie schon früh, anzupacken und mitzuarbeiten. Nach ihrer Koch- und Kellnerlehre im Gasthof Rührnössl in Ulrichsberg stand für sie nur fest, dass sie auf Saison gehen wollte.

Karriere in der gehobenen Gastronomie

Das Fünf-Sterne-Hotel Cervosa in Serfaus war ihre erste Station. Als sie sich in der darauffolgenden Wintersaison im exklusiven Arlberg Hospiz in St. Christoph bewarb und aufgenommen wurde, war dies gewissermaßen der Türöffner für ihre weitere Karriere in ausgewählten Fünf-Sterne-Häusern. So führte sie ihre berufliche Reise zuerst ins Maximilian nach Bad Griesbach, im Jahr darauf war sie im Service des noblen Chewton Glen in England tätig. Als sich ihr nach einer Saison in Velden am Wörthersee die Möglichkeit bot, nach Val d'Isère in Frankreich zu gehen, nahm sie ohne zu zögern an, obwohl sie damals kein Wort Französisch konnte. Sehr schnell musste sie aber die Sprache lernen, besonders als sie im darauffolgenden Jahr nach Monaco ins "La rose des vents" ging.

Elf Jahre in Monaco

Insgesamt lebte und arbeitete sie elf Jahre im Fürstentum an der Mittelmeerküste. In dieser Zeit hat sie viel erlebt. "Natürlich begegnen einem in Monaco die Reichen und Schönen. Aber es gibt auch noch ein "zweites Monaco", das wie ein kleines Dorf funktioniert. Jeder kennt hier jeden, man grüßt sich auf der Straße, und viele Probleme werden direkt an der Bar gelöst. Brauchte man zum Beispiel einen Handwerker, so wusste immer jemand Rat. Im Restaurant Gerhards Cafe, wo ich acht Jahre als Assistentin der Direktion arbeitete, sind einfach alle zusammen gekommen, Reiche, einheimische Arbeiter, Matrosen", erinnert sie sich gerne zurück. Fürst Albert bediente sie des Öfteren, und auch Gerhard Berger gehörte zu ihren Gästen. Der ehemalige Formel-1-Pilot wollte sie sogar als Kindermädchen für seine Familie anwerben, was Brigitte aber dankend ablehnte.

Zurück in die Heimat

Als sie in Monaco ihren jetzigen Ehemann Gianfedele Aita, einen italienischen Koch, kennen lernte, stellte sich für die beiden irgendwann die Frage, wo sie sich gemeinsam eine Existenz aufbauen wollten. Die Wahl fiel auf Brigittes Heimat Österreich. Im Jahr 2011 kauften sie in Peilstein ein Haus, zwei Jahre später zogen sie endgültig ins Mühlviertel. "Der Umstieg war hart", gesteht sie, "es war eine andere Welt, aus der wir kamen, und wir ließen viele Freunde in Monaco zurück. Meine größte Sorge war, wie sich mein Mann zurechtfinden wird." Mittlerweile haben sich diese Sorgen gelöst, ihr Mann hat sich sehr gut eingelebt, arbeitet bei der Firma Kasberger direkt im Ort und ist in seiner Freizeit bei den Jägern aktiv. Und seit Söhnchen Luca 2016 geboren wurde, fällt es noch leichter, Kontakte zu knüpfen. "Unsere Mundart ist schon herausfordernd für Gian, aber er versteht immer besser", meint Brigitte, die es sehr schätzt, dass sie nun wieder in der Nähe ihrer Eltern und Geschwister wohnt. Auf die Frage, warum ihre Wahl auf Österreich, und im Speziellen auf das obere Mühlviertel fiel, antwortet sie prompt: "Weil es einem nirgends so gut geht, weil es so ein schönes Fleckerl ist und weil es noch gewöhnlich im positiven Sinn ist."

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