Stricken für die Ärmsten
Zahlreiche Patchworkdecken der Caritas sollen Menschen in Not im nächsten Winter wärmen.
ROHRBACH (alho). Die größte Patchworkdecke Oberösterreichs ist im Entstehen: Eine ambitionierte Strickrunde trifft sich je nach Witterung auf der Terrasse oder im Begegnungsraum vom Betreubaren Wohnen im Gerberweg. Seit April stricken Aloisia Ehrengruber, Erna Marker, Rosemarie Obermüller, Franziska Zeinhofer und Anna Gahleitner jeden zweiten Freitag gemeinsam, entsprechend der Caritas-Aktion, zwanzig mal zwanzig Zentimeter große Deckerl.
In der Zwischenzeit strickte die Runde bereits an die 500 Decken. Stolz auf die Leistung sind nicht nur die Strickerinnen selbst, sondern auch die Hausleiterin vom Betreubaren Wohnen, Marianne Wöss, und Caritas-Regionalkoordinatorin Mathilde Mader. "Mit dem Projekt kommen die Leute ins Gespräch und zeigen Solidarität", sagt Mader. "Das soll helfen, Leute, die neben uns wohnen, zu registrieren."
Wolle gesponsert
Ein regelrechter Wollberg wurde von der Wollstube Wasserbauer und Wollstube Johanna Löschl sowie Privatpersonen gesponsert. Verschiedene Strickrunden des Landes arbeiten an der bis Anfang November laufenden Aktion, darunter auch eine große Runde in Sarleinsbach. Zusammengenäht werden die Deckerl von den Caritaseinrichtungen St. Elisabeth und St. Isidor in Linz, um als größte Patchworkdecke präsentiert zu werden. Nach Abschluss der Aktion wird die Gesamtdecke wieder in die Decken der einzelnen Strickrunden aufgelöst und an Notschlafstellen, Obdachlose und andere Hilfsbedürftige verteilt.
Für Mathilde Mader ist diese Aktion ein Handeln gegen soziale Kälte: "Es geht dabei nicht nur ums Stricken, es geht darum, Ressourcen zu nutzen. Wollsachen können auch aufgetrennt und der Aktion zur Verfügung gestellt werden. Daher denke ich, dass sich auch Kindergärten und Volksschulklassen der Aktion anschließen könnten, indem gebrauchte Wollsachen zur Verfügung gestellt werden."
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