Pilotprojekt
Die Kleinzeller sind "aktiv bewegt"

Anna Scheel, Projektleiterin und Leiterin des Arbeitskreises Gesunde Gemeinde, geht mit gutem Beispiel voran und holt ihre Kinder mit dem Rad vom Kindergarten ab. | Foto: Gemeinde Kleinzell
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  • Anna Scheel, Projektleiterin und Leiterin des Arbeitskreises Gesunde Gemeinde, geht mit gutem Beispiel voran und holt ihre Kinder mit dem Rad vom Kindergarten ab.
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Kleinzell ist, gemeinsam mit Kremsmünster, Pilotgemeinde des Projekts "Aktiv bewegt". Bis Juni 2022 stehen verschiedenste Maßnahmen auf dem Programm, die die aktive Mobilität in der Gemeinde fördern sollen.

KLEINZELL. Fast 70 Prozent der Wege im Alltag erledigen die Oberösterreicher mit dem Auto. Das zeigt der oberösterreichische Gesundheitsbericht. Dabei ist fast jede fünfte Fahrt kürzer als 2,5 Kilometer, 40 Prozent sind kürzer als fünf Kilometer. Nur 15 Prozent der Wege werden zu Fuß zurückgelegt und nur 5 Prozent mit dem Fahrrad. "Wie überall werden auch in Kleinzell viele kurze Strecken mit dem Auto gemacht", sagt Bürgermeister Klaus Falkinger. Ein eigenes Projektteam will die Bürger nun mit verschiedensten Maßnahmen ermuntern, das Auto öfter mal stehen zu lassen und für den Weg zum Einkaufen, zur Schule, zur Arbeit oder zum Sportplatz das Rad oder den Roller zu nutzen oder zu Fuß zu gehen.

Bürger einbeziehen

Das Team besteht aus dem Arbeitskreis Gesunde Gemeinde mit Leiterin Anna Scheel, Bürgermeister Klaus Falkinger, einigen Mitgliedern aus der Gemeindeverwaltung sowie engagierten Bürgern. "Kleinzell legt großen Wert darauf, Bürger einzubeziehen. Darum machten wir unter anderem einen AGENDA 21-Prozess, bei dem das Thema rund um Bewegung eines der Hauptthemen geworden ist. Dazu wurde ein eigener Arbeitskreis eingerichtet, der sich mit diesem Thema auseinandersetzt. Wir haben uns entschieden, dieses Projekt als Leuchtturmprojekt über die SPES-Akademie einzureichen – und bekamen auch den Zuschlag", erklärt Falkinger. Das Projekt "Aktiv bewegt" läuft insgesamt 30 Monate und wird bis 30. Juni 2022 neben Kleinzell auch in Kremsmünster als Pilotgemeinden umgesetzt. Eine dritte Pilotgemeinde wird zurzeit noch gesucht. Das Projekt wird vom Fonds Gesundes Österreich und dem Land OÖ kofinanziert.

Verbesserung der Infrastruktur

In jeder Pilotgemeinde finden Verbesserungsmaßnahmen der Infrastruktur statt. Weiters gibt es  zahlreiche Initiativen zur Bewusstseinsbildung und ein großes Bewegungsfest wird gefeiert. Derzeit läuft eine große Befragung der Gemeindebürger. "Bei den nächsten Arbeitskreistreffen wird es um die Umsetzung der einzelnen Ideen gehen", sagt Falkinger. Kleinzell sei ohnehin in puncto Sport und Bewegung eine sehr aktive Gemeinde. Soll jedoch "zusätzlich Bewusstsein geschaffen werden sich mehr zu Fuß oder mit dem Rad zu bewegen als mit dem Auto – speziell in Ortskernnähe. Damit kann auch der Ortskern vom Verkehr entlastet werden", so der Bürgermeister. Kleine bestehende "Wegerl" rund um den Ort sollen daher auch nachhaltig bestehen bleiben, kündigt der Bürgermeister an. Diese sollen ermöglichen, wichtige Punkte im Ort gut zu Fuß, mit dem Rad oder dem Roller erreichen zu können.

Anna Scheel, Projektleiterin und Leiterin des Arbeitskreises Gesunde Gemeinde, geht mit gutem Beispiel voran und holt ihre Kinder mit dem Rad vom Kindergarten ab. | Foto: Gemeinde Kleinzell
Bürgermeister Klaus Falkinger hofft, die Kleinzeller durch bewusstseinsbildende Maßnahmen davon überzeugen zu können, mehr Wege mit Muskelkraft zurückzulegen. | Foto: Falkinger
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