Reportage am Hochficht
Florian Sonnleitner ist Pistenchef und Schneekönig

Seit 27 Jahren arbeitet Florian Sonnleitner aus Klaffer am Hochficht. | Foto: Karin Bayr
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Seit 27 Jahren ist Florian Sonnleitner am Hochficht tätig. Als Betriebsleiter-Stellvertreter sorgt für genug Schnee und dafür, dass der Betrieb läuft.

KLAFFER. Dienstags, 9 Uhr am Hochficht. Strahlender Sonnenschein, blauer Himmel, die Skifahrer schleppen ihre Ausrüstung Richtung Piste. Florian Sonnleitner ist schon seit 7 Uhr da und war der Erste auf der Piste. Sich reinhängen, damit die Gäste perfekt skifahren können, ist sein Credo. "Ich bin mit dem Skidoo alle Pisten abgefahren", erzählt er. Heute gab es keine Löcher, nichts abzusichern, perfekte Bedingungen. "Das Wichtigste ist die Sicherheit für die Skifahrer", sagt er und ergänzt: "Und, dass alles läuft." Dafür hat er heute, gemeinsam mit dem Betriebselektriker schon gesorgt. Beim Probelauf der Hochfichtbahn hat ein Schalter geklemmt. "Jetzt läuft alles wie geschmiert", resümiert er. 

Für Wort-Case gewappnet

"Das Schlimmste für mich oder den Betriebsleiter wäre, wenn der Sessellift steht und die Skifahrer noch draufsitzen. Dann zählt jede Minute. Bei diesem Notfall müssen wir den Fehler schnellstmöglich suchen und beheben", sagt Florian Sonnleitner. Noch nie war das in seiner Zeit auf dem Hochficht der Fall, dass Skifahrer per Seil von einem Lift geborgen werden mussten – gottseidank. Für diesen Fall der Fälle gibt es aber jedes Jahr im Herbst eine große Bergeübung, gemeinsam mit den Einsatzkräften.

Vom Saisonjob zum Fixjob

Florian Sonnleitner (46) hat Großhandelskaufmann gelernt und wollte nach dem Bundesheer kurzfristig an der Hochficht-Kassa aushelfen. Am Ende ist er geblieben – scho 27 Jahre lang. In dieser Zeit hat er alle Stationen durchgemacht: Vom Pistenraupenfahrer bis zum Liftler oder dem "Schneemeister". Er hilft auch beim Parkplatz-Organisieren aus und in der Personalplanung. "Die Aufgabengebiete der Pistenpräparierung und die -beschneiung sind mir aber am liebsten", erklärt er und kann sich noch gut an die Anfänge erinnern: "Damals, 1997, hat er die erste Schneekanone in Betrieb genommen. Schon 1994 gab es, gemeinsam mit der Feuerwehr, erste Tests, künstlichen Schnee zu machen. 

Von 6 auf 130 Schneekanonen

"Heute stehen etwa 130 Schneekanonen im Skigebiet zur Verfügung. Laufend wird investiert. Jedes Jahr gibt es in Sachen Schneeproduktion am Hochficht Neuerungen und Verbesserungen", sagt er nicht ohne Stolz. Die neueste Technik ist eine gute Ergänzung, die jahrelange Erfahrung aber nicht ersetzt. "Super ist die automatische Schneehöhen-Messung der Pistenraupen. Wir wissen so, wieviel Schnee wir an den unterschiedlichen Pistenstellen haben und hatten", gewährt Sonnleitner Einblicke in seinen Arbeitsalltag. Vorherzusagen, ob der Skibetrieb heuer durchgehend laufen kann, traut er sich nicht. "Seit letztem Jahr sag' ich dazu nichts mehr. Da hab ich es nicht für möglich gehalten, dass der Schnee so rasch schmilzt und wir kurzfristig zusperren mussten", sagt er. 

Beschneiung gehört geplant

"Das gesamte Skigebiet auf einmal zu beschneien, ist nicht möglich. Es funktioniert nur etappenweise. Da steckt viel Planung und Logistik dahinter", erklärt Sonnleitner. Zuerst müssen die Temperaturen passen – je kälter, desto besser, natürlich. Deshalb ist er oft auch in der Nacht im Schnee-Mach-Einsatz. "Grundsätzlich können wir ab minus 2,5 Grad Schnee produzieren." Im Blick haben muss er auch die Wasserreserven dafür. Die größte Herausforderung war für ihn die völlige Neuverlegung der Beschneiungsleitungen, beim Neubau der Skiarena 2013. Seine Verantwortung – und er hat sich wieder erfolgreich "reingehängt". 

Begeisterter Skifahrer

Ob er selbst Skifahrer ist? "Natürlich und ein begeisterter noch dazu", sagt er. Während des Dienstes aber ist er am Skidoo unterwegs. Er muss immer einsatzbereit sein und innerhalb von zehn Minuten im Notfall auf jeder Piste sein: Nicht auszudenken, wenn der Lift stehenbleibt und der Betriebsleiter-Stellvertreter drauf hockt anstatt an der Problembehebung zu arbeiten.

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