Allround - Matratzen & Zubehör

Frischer Wind in der Geschäftsführung

Bei Allround - Matratzen & Zubehör gibt es einen Wechsel an der Führungsspitze. Martin Märzinger und sein Neffe Daniel Almesberger haben Geschäft im Zentrum von Rohrbach-Berg Anfang Mai übernommen und führen den Betrieb alles andere als einschläfernd.

ROHRBACH-BERG. Vor 22 Jahren hat sich Regina Almesberger dazu entschieden, den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen. Gemeinsam mit der Suche nach dem passenden Geschäftslokal, stellte sich der Tischlerstochter damals auch die Frage nach der richtigen Geschäftsidee. Schließlich hat sie Matratzen im Wert von 100.000 Schilling von einem Produzenten abgenommen und mit ihm vereinbart, dass sie sie zurückgeben könne, falls sie keine Abnehmer dafür findet. Entgegen der Erwartung war die Nachfrage jedoch groß und es dauerte nur wenige Wochen, bis die Produkte an den Mann und die Frau gebracht werden konnten.

Nach zwei Geschäftserweiterungen, Flächenvergrößerungen, neuen Mitarbeitenden und Sortimentsaufstockungen war es für Regina und Josef Almesberger nun an der Zeit, den Schlüssel für 460 Quadratmeter Geschäfts- und Lagerfläche abzugeben und in den wohlverdienten Ruhestand zu gehen.

Die Frage der Nachfolge

Die Frage, wer Allround - Matratzen & Zubehör einmal übernehmen würde, stellte sich laut Martin Märzinger schon immer. Der Peilsteiner ist schon seit der ersten Stunde mit dabei und unterstützte seine Schwester Regina beim Aufbau ihres Geschäftes. Mit der ersten Erweiterung im Jahr 2007 kam er schließlich fest ins Team und kümmerte sich bis zuletzt hauptsächlich um Marketing und Verkauf. Für ihn war die Übernahme des Betriebs schon immer denkbar. Gemeinsam mit dem ältesten der drei Söhne der Seniorchefs setzte er diesen Gedanken Anfang Mai schließlich in die Tat um.

Daniel Almesberger ist zwar ein Quereinsteiger, hat aber rund 20 Jahre als Fliesenleger gearbeitet und dadurch schon Erfahrung in den Bereichen Beratung und Verkauf. Seiner neuen Verantwortung stellt er sich mit viel Ehrgeiz und Engagement. "Es soll eh ein bisschen herausfordernd sein und man lernt schnell dazu", ist der Juniorchef überzeugt, dessen Vorliebe in den finanziellen Themen liegt. Gemeinsam mit insgesamt drei Mitarbeitenden kümmert sich das Duo um allfällige Tätigkeiten im Geschäft.

Altbekanntes währt oft am längsten

Nach wie vor steht bei Allround - Matratzen & Zubehör aber die Kundenberatung mit Schmäh und Kompetenz im Mittelpunkt. Das bisherige Geschäftskonzept war laut Märzinger gut, weshalb nur feine Veränderungen vorgenommen wurden und der Bereich "Betten" dazugekommen ist. Was man neu braucht, würde sich mit der Zeit langsam herauskristallisieren, meinen die Geschäftsführer.

Mit dem Verkaufsschwerpunkt auf Matratzen bieten die beiden den Konsumenten nun Komplettpakete an, die sich durch Produkte aus der Heimtextil-Abteilung ergänzen lassen. Regional gibt es für Kunden außerdem die Option auf Lieferung und Abholung alter Matratzen in einem Zuge, was zumeist von den Chefleuten höchst persönlich durchgeführt wird. Das Sortiment zieht sich von Decken, Kissen und Bettwäsche über Bademäntel, Frottierware, Teppiche bis hin zu Betten, Lattenrosten und Matratzen.

"Wellness für Zuhause"

"Wir verkaufen keine klassischen 0815-Möbelgeschäft-Betten", so Märzinger. Die Juniorchefs sehen in ihrem Geschäft den Vorteil, dass Exklusivprodukte angeboten werden und von Beratern verkauft werden, die optimal geschult sind und sich entsprechend gut mit dem Sortiment auskennen. Alle Produkte werden von den Mitarbeitenden selbst getestet: "Wir wollen ja eine Ahnung vom Produkt haben", meint Märzinger. Daneben steht bei Allround - Matratzen & Zubehör auch Regionalität einen hohen Stellenwert. Die Produzenten befinden sich vorwiegend in Österreich, teilweise auch in Deutschland und der Schweiz, am liebsten aber so nahe wie möglich, weshalb man auch mit Betrieben aus dem Mühlviertel zusammenarbeitet.

Zwar komme es häufig vor, dass sich Kunden preiswertere Bettgestelle andernorts kaufen und erst bei Matratzen auf Qualitätsware aus dem Fachhandel zurückgreifen, jedoch spart man bei "Billigware" oft in der Haltbarkeit. Dadurch wird vorerst günstiger eingekauft, aber auch häufiger. "Wir haben faire Preise und schlagen keine Unsummen drauf. Man zahlt im Fachhandel nicht unbedingt mehr", bestätigt Märzinger, "und außerdem spart man sich ein paar Massagen." Würde bei einem Auto eine Kontrollleuchte aufleuchten, käme es in die Werkstatt, treten Rückenbeschwerden beim Menschen auf, zierte man sich aber oft davor, zum Arzt zu gehen, zieht der Schlafberater den Vergleich. "Der Berufsalltag wird immer stressiger, weshalb Schlaf mittlerweile schon fast wie Wellness für daheim ist", sind die Juniorchefs überzeugt.