Corona-Virus
Helden des Alltags in der Corona-Krise

Gerhard Gierlinger bietet auch einen Lieferdienst an. | Foto: Foto: Schütz
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  • Gerhard Gierlinger bietet auch einen Lieferdienst an.
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Trotz der Corona-Krise halten Lebensmitteleinzelhändler die Stellung im Geschäft und die Briefträger tragen nach wie vor die Post aus.

BEZIRK (srh). Hamsterkäufe, beunruhigte Kunden und die Frage, wann die nächste Lieferung eintrifft. Mitarbeiter im Supermarkt haben es wegen des Corona-Virus derzeit nicht leicht. Sie geben dennoch alles, um die Menschen mit dem Nötigsten zu versorgen. In der Woche, in der die Besuchsverbote und Ausgangsbeschränkungen festgelegt wurden, kauften die Menschen kräftig ein: "Am Freitag den 13. März, war es sehr schlimm, da hatten wir wirklich alle Hände voll zu tun", bestätigt der Chef des Nah und Frisch Haslach, Gerhard Gierlinger. Zusätzlich läuft bis 24. März in allen teilnehmenden Nah&Frisch-Märkten eine Gutscheinheft-Aktion, bei der einige Waren günstiger als sonst angeboten werden – darunter auch Klopapier.

Vier Paletten in vier Tagen

Für diese Aktion, die am Mittwoch, 11. März, begonnen hat, bestellte Gierlinger bereits im Vorhinein zwei Paletten Toilettenpapier, welche kurz darauf schon vergriffen waren. "Ich orderte dann noch eine Palette für Freitag und eine für Samstag. Diese räumten die Kunden dann jeweils schon am Vormittag ab", sagt der Kaufmann. Von Mittwoch bis Freitag verkaufte er insgesamt vier Paletten Klopapier – so viel wie noch nie. Seit letzter Woche Dienstag habe sich die Lage aber beruhigt. Probleme beim Bestellen gebe es derzeit keine. "Es gibt keine Ausfälle und die Lieferung kommt regelmäßig. Germ war aber meistens ausverkauft" sagt der Haslacher und ergänzt: "Die meisten Kunden haben Verständnis, dass in dieser schwierigen Situation nicht alle Produkte verfügbar sind." Für diejenigen, die in der Umgebung wohnen, aber nicht selbst einkaufen können, liefert der Kaufmann die Waren auch aus. "Vor allem während der Corona-Krise sollte vorausschauend gedacht werden. Stellt euch die Frage: Was brauche ich die kommenden Tage? Dass man fünf Mal in der Woche einkaufen geht, muss nicht sein", betont der Kaufmann.

Jause als Dankeschön

Mittlerweile ist es auch im Geschäft von Christian Hartl aus St. Veit etwas ruhiger: "Die Leute haben den ersten Schock überwunden und kaufen jetzt wieder halbwegs 'normal' ein". Fast alle Kunden seien sehr verständnisvoll und haben sich darauf eingestellt, dass nicht immer alles zu jeder Zeit verfügbar ist. "Erwähnenswert ist die Hilfsbereitschaft sehr vieler Kunden. Jeden Tag bieten sie ihre Hilfe an. Manche zahlen sogar die Getränke und die Jause der Mitarbeiter als Dankeschön für ihre Arbeitsleistung", freut sich Hartl. Zum Schutz der Mitarbeiter wurde, wie bei anderen Lebensmittelhändlern auch, eine Plexiglasscheibe bei der Kassa angebracht. "Schutzmasken tragen wir keine. Es ist nicht wirklich machbar, den ganzen Tag so zu arbeiten, weil das Atmen viel schwerer fällt", erzählt der St. Veiter. Für die Kunden gibt es Einweghandschuhe zur freien Entnahme. Außerdem wurden einige Hinweisschilder zur Orientierung aufgestellt. Leider kommen noch sehr viele ältere Kunden einkaufen, obwohl Hauszustellungen angeboten werden. "Es ist für uns alle nicht leicht. Wenn sich alle an die Regeln halten, wie den Abstand einzuhalten und nur außer Haus zu gehen, wenn es sein muss, dann schaffen wir das schon", ist der Chef des Spar St. Veit überzeugt.

Post als Nahversorger

Die Post ist ebenfalls von wesentlicher Bedeutung. Es hätte erhebliche Auswirkungen, wenn Zeitungen und Briefe nicht mehr zugestellt werden können. Viele Mitarbeiter haben Desinfektionsmittel mit im Gepäck und achten darauf, bei der Auslieferung den vorgegebenen Sicherheitsabstand zu den Kunden einzuhalten.

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