St. Martin
"Hier werden Menschen einbezogen und nicht ausgegrenzt"

Dass in der Arbeit mit beeinträchtigten Menschen Erfahrung besonders über Beziehung gehen, bestätigte ein EU-Erasmusprojekt besonders. | Foto: Alfred Hofer
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  • Dass in der Arbeit mit beeinträchtigten Menschen Erfahrung besonders über Beziehung gehen, bestätigte ein EU-Erasmusprojekt besonders.
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Das mehrjährige, länderübergreifende EU-Erasmusprojekt „Inclutrain“ läuft am Loidholdhof aus. Dazu fand Mitte Februar mit dem transnationalen Projekttreffen noch ein wichtiger Abschluss statt. 

ST. MARTIN. Das transnationale Projekttreffen mit beeinträchtigen Menschen und deren Betreuern am Loidholdhof bildete einen wichtigen Abschluss des mehrjährigen „Inclutrain“-EU-Erasmusprojektes. Mit einem erweiterten Teilnehmerkreis soll die Arbeit fortgesetzt werden.

Bei den Projekttagen wurden bei verschiedenen Workshops Erfahrungen ausgetauscht. "Oftmals herrscht bei Menschen ein Schubladendenken nach der Meinung: Du bist 'nur' Helfer, du hast keinen richtigen Beruf gelernt. In dieser Meinung und starren Ansicht sind viele fixiert. Aber um seine eigene Meinung ändern zu können, sind neue Erfahrungen notwendig", betont Loidholdhof-Leiter Achim Leibing und meint: "Beeinträchtigte Menschen werden in unsere Aktivitäten einbezogen und nicht ausgegrenzt. So können neue kreative Berufsbilder entstehen."

Unterstützungsmöglichkeiten entwickeln 

Seit 2017 ist der Loidholdhof Partnerorganisation dieses einzigartigen Projektes, zusammen mit anderen Einrichtungen aus den Niederlanden, Deutschland, Portugal und Österreich. „Das wesentliche Anliegen dabei war das gemeinsame Entwickeln und die Umsetzung eines Konzeptes zur personenzentrierten beruflichen Bildung für Menschen mit besonderem Unterstützungsbedarf“, weist Lisa Steckbauer, Begleiterin am Loidholdhof, darauf hin, dass die Erarbeitung verschiedener Situationen bei den Projekttagen einen wichtigen Teil des Gesamtkonzeptes bildet. „Der innovative Ansatz stellt keine fertigen Berufsbilder an den Beginn der Ausbildung. Auszubildende und Ausbildner erarbeiten die Lernziele und –wege entsprechend der jeweiligen Fähigkeiten.“

Bei den verschiedenen Tätigkeiten war es für Ausbildner wichtig, Menschen mit besonderem Unterstützungsbedarf zuerst zu beobachten, beispielsweise wie jemand Zwiebeln schält und erst anschließend Handlungsimpulse zu setzen. Steckbauer: „Jeder Mensch hat seine eigene Art, wie er etwas macht und es, gilt dem ‚Wie‘ auf die Spur zu kommen, um dadurch Arbeitsaufträge anzugehen.“

Beobachten und daraus lernen

Leibing erklärt, dass es wichtig ist, zu beobachten, wie jemand einen Tisch dekoriert, eine Einladung für eine Veranstaltung am Hof gestaltet, in der Tischlerei am Hof etwas schleift und lackiert oder Tätigkeiten in der Küche oder Gärtnerei ausübt. Anstatt einfach Handlungsschritte vorzuzeigen, ist es eine andere Angehensweise, die durch Beeinträchtigte durchgeführten Tätigkeiten in den Workshops zuerst nachzuahmen: „Dies ist etwas Anderes als einfach zuzuschauen“, so Leibing. Solche „Trainings-Activitys“ sind Treffen, bei denen sich Ausbildner aus den verschiedenen Ländern in regelmäßigen Abständen in einer der Partnereinrichtungen einfinden und dienen den gemeinsamen Üben, Forschen, Entwickeln,  Lernen und zum Erfahrungsaustausch. Genaueres zum Projektkonzept gibt es unter inclutrain.eu.

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