AK-Kinderbetreuungsatlas
In Rohrbach hat sich das Kinderbetreuungsangebot verschlechtert
Der neue Kinderbetreuungsatlas der Arbeiterkammer Oberösterreich zeigt, dass sich das Angebot im Bezirk Rohrbach verschlechtert hat.
BEZIRK ROHRBACH. Das Bildungs- und Betreuungsangebot in Krabbelstuben, Kindergärten und Horten für Volksschulkinder hat sich für berufstätige Eltern gegenüber dem Vorjahr in Oberösterreich kaum verbessert – vor allem im ländlichen Raum. Das zeigt die aktuelle IFES-Erhebung im Auftrag der AK Oberösterreich. Im Bezirk Rohrbach ist die Zahl jener Gemeinden, die vollzeittaugliche Kinderbildungs- und -betreuungsplätze anbieten, im Vergleich zum Vorjahr von fünf auf vier gesunken.
Hofkirchen, Oberkappel und Pfarrkirchen konnten den 1A-Status auch in diesem Jahr halten. St. Martin ist neu in die Top-Kategorie aufgestiegen. Hingegen mussten Aigen-Schlägl und Auberg den 1A-Status abgeben, weil sich das Betreuungsangebot bei den Unter-Dreijährigen unter anderem durch kürzere Öffnungszeiten verschlechtert hat.
Zwölf Kriterien waren zu erfüllen
Vier Kriterien sind für die Gesamt-Kategorienbildung besonders wichtig, um Eltern eine Vollzeitarbeit zu ermöglichen: der Umfang der täglichen Öffnungszeiten, das Angebot eines Mittagessens, die Sommerbetreuung und die Summe der Schließzeiten im Laufe eines Arbeitsjahres in Krabbelstuben, Kindergärten und in der Nachmittagsbetreuung für Volksschulkinder. Zudem wurde das Angebot nach drei Altersgruppen (Unter-Dreijährige, Drei- bis Sechsjährige, Volksschulkinder) aufgeschlüsselt. Gemeinden konnten somit maximal zwölf Kriterien erfüllen.
Vier der 37 Gemeinden im Bezirk Rohrbach fallen in die Kategorie A (2022: sieben). Acht Gemeinden wurden als B-Gemeinde eingestuft, fünf als C- und zehn als D-Gemeinde (2022: sechs). Julbach und Kollerschlag erfüllen weniger als drei der zwölf möglichen Kriterien und mussten in die niedrigste Kategorie E eingereiht werden.
1A-Angebot für Unter-Dreijährige
Der Kinderbetreuungsatlas schlüsselt das Angebot auch nach den einzelnen Alterskategorien auf. Im Bezirk Rohrbach gibt es für Eltern Unter-Dreijähriger in keiner einzigen Gemeinde ein vollzeittaugliches Betreuungsangebot.
Fünf Gemeinden erreichten im Jahr 2023 bei den Unter-Dreijährigen die Kategorie A (2022 waren es sechs), zwei erfüllten die Kriterien für die Kategorie B (2022: fünf), zwölf für C (2022: neun) und elf für die Kategorie D (2022: acht). Drei Gemeinden (2022: neun) erfüllten nur eines oder überhaupt keines der geforderten Kriterien und mussten in dieser Altersgruppe in die Kategorie E eingestuft werden: Julbach, Kollerschlag und Ulrichsberg.
1A-Angebot für Drei- bis Sechsjährige
Die Betreuungssituation hat sich bei der Altersgruppe der Drei- bis Sechsjährigen deutlich verschlechtert: Nur mehr zwei Gemeinden im Bezirk Rohrbach erfüllen die 1A-Kriterien. Im Vorjahr waren es noch sechs. Überdurchschnittlich viele Gemeinden – rund 21,6 Prozent – befinden sich mit der Einreihung in der Kategorie A (OÖ-Schnitt: 20,1 Prozent). Fünf Gemeinden sind in der Kategorie B (2022: fünf) und jeweils sechs mussten in den Kategorien C (2022: acht), D (2022: vier) und E (2022: sieben) eingereiht werden.
Schwaches Angebot bei Nachmittagsbetreuung
Auch beim Betreuungsangebot für Volksschulkinder zeigen sich Verschlechterungen. Die Zahl der A-Gemeinden ist um eine Gemeinde von zehn auf neun gesunken. Drei Gemeinden sind der Kategorie B (2022: zwei) zuzuordnen und 14 gehören der Kategorie C (2022: 17) an. Fünf Gemeinden sind in D (2022: drei) und zwei in der niedrigsten Kategorie E (2022: fünf) einzureihen.
Vier Gemeinden im Bezirk Rohrbach haben die Datenweitergabe verweigert: Auberg, Niederwaldkirchen, St. Peter und St. Veit.
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