Kinder & Teenies auf richtige Bahn bringen

Der 35jährige Kinder- und Jugendhelfer Gerhard Höfer
2Bilder
  • Der 35jährige Kinder- und Jugendhelfer Gerhard Höfer
  • hochgeladen von Alfred Hofer

Der Lehrer Gerhard Höfer (35) aus Ahorn arbeitet nebenberuflich als Kinder- und Jugendhelfer.

BezirksRundschau: Sie betreuen als Kinder- und Jugendhelfer Familien und unterstützen diese, den Lebensablauf des Nachwuchses wieder in geordnete Bahnen zu lenken. Was bedeutet diese Aufgabe für Sie?
Gerhard Höfer: Vielen ist sicherlich die Kinder- und Jugendwohlfahrt bekannt, die in der Bezirkshauptmannschaft eingegliedert ist. Bei uns im Bezirk gibt es rund 20 Kinder- und Jugendhelfer, aus verschiedensten Berufsgruppen. Diese Vielfalt der Personen macht es aus, damit die Vielfalt der unterschiedlichen Fälle abgedeckt werden kann. Es basiert auf dem Prinzip, dass ein Kinder- und Jugendhelfer jeweils nur eine Familie betreut. Dies ist ein einzigartiges Modell, das Rohrbach selbst entwickelt hat und es in dieser Form auch nur in diesem Bezirk gibt.
Wie kommen Sie zu einer Familie?
Zuerst muss das Jugendamt von außen informiert werden. Sprich, es muss das Wohl des Kindes gefährdet sein. Anschließend schaut sich ein Sozialarbeiter vor Ort die Situation an und klärt ab, ob die Familie betreut werden muss. Wir Kinder- und Jugendhelfer sind den Sprengelsozialarbeitern unterstellt. Bei einem Erstgespräch wird gemeinsam zwischen Familie, Sozialarbeiter und Kinder- und Jugendhelfer eine Vereinbarung über die Betreuung getroffen. Diese ist freiwillig. Dabei werden sowohl die momentanen Mängel und vor allem die Ziele besprochen.
Wie lange dauert so eine Betreuung und was ist dabei wichtig?
Die Fälle sind meist für zwei Jahre ausgerichtet. Je nach Notwendigkeit kann eine Betreuung vorzeitig beendet oder auch verlängert werden. Es ist wichtig immer die Gesamtsituation zu erkennen: In welchen Zusammenhängen steht das Kind. Es kann auch einmal sinnvoll sein vorzuschlagen eine Beratungseinrichtung aufzusuchen. Wir kooperieren auch mit Stellen, in die das Kind involviert ist. Um das Vertrauen zu erlangen ist es wichtig, dass die Kinder und Jugendlichen wissen, es gilt für uns als Kinder- und Jugendhelfer Verschwiegenheit. Gerade in der Arbeit mit Kindern ist es wichtig eine Beziehung aufzubauen. Ein regelmäßiger Austausch mit dem Sozialarbeiter darf nicht fehlen. Ein halbjährlicher Zwischenbericht sowie ein schriftlicher Abschlussbericht gehören ebenfalls dazu.
Wie schaffen Sie es, von den Beratungen selbst abzuschalten?
Ich muss Außenstehender bleiben. Es gibt für alle Kinder- und Jugendhelfer im Bezirk vier Mal jährlich ein Treffen mit unserem Chef Gerhard Wallner. Zwei dieser Treffen finden gemeinsam mit den Sozialarbeitern statt. Im Rahmen dieser Treffen gibt es die Möglichkeit zum Austausch und fachlichen Input. Mein Hobby ist die die Musik, dadurch kann ich auch abschalten.

Zur Sache:
Bezirkshauptmannschaft Rohrbach – Aufgabengruppe Jugendwohlfahrt: Das „Jugendamt“ ist Ansprechpartner (Leitung Dipl.-Sozialarbeiter Gerhard Wallner), wenn es um den Bereich Kinderschutz geht. Unter der Nummer 07289/8851/420 können sich jedoch auch Personen melden, die Fragen im Bereich Scheidung, Pflegeadoptiveltern oder Unterhaltsleistung haben. Einen Schwerpunkt bildet die Sorge um das Wohl des Kindes. Daher sind Beteiligte oder Nachbarn aufgefordert nicht wegzuschauen, sondern Verdachtsmomente zu melden! Eine Meldung ist auch anonym möglich, wenn sich jemand Sorgen um ein Kind macht. Betroffene selbst können ebenso Hilfe in Anspruch nehmen. Kindergärten, Schulen und Krankenhäuser sind verpflichtet bei entsprechenden Verdachtsmomenten Meldung zu erstatten.

Der 35jährige Kinder- und Jugendhelfer Gerhard Höfer
Gerhard Höfer aus Ahorn
Anzeige
Foto: Oliver Hoffmann - stock.adobe.com
3

Das Arbeitsmarktservice (AMS) vermittelt
Damit Arbeitskraft und Unternehmen zusammenpassen

Jene zusammenzubringen, die bestens zusammenpassen, nennt man ein gelungenes „Matching“. Ob dies nun Lebenspartner/Partnerinnen sind oder – davon ist hier die Rede – Arbeitskraft und Unternehmen. Die Vermittlerrolle nimmt dabei das Arbeitsmarktservice (AMS) ein. Wie gelingt dieses Matching möglichst optimal?Es gelingt dann, wenn die Beteiligten möglichst präzise wissen und sagen können, was und wen sie brauchen. Für mich als Jobsuchenden heißt das, mir die Stellenausschreibung genau anzusehen,...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Rohrbach auf MeinBezirk.at/Rohrbach

Neuigkeiten aus Rohrbach als Push-Nachricht direkt aufs Handy

BezirksRundSchau Rohrbach auf Facebook: MeinBezirk.at/Rohrbach - BezirksRundSchau

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Rohrbach und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.