Neubau am Stadtplatz
Neustart für b34 in Rohrbach-Berg: Spatenstich soll 2026 erfolgen

- Das b34 soll neu gebaut werden.
- Foto: b34
- hochgeladen von Sarah Schütz
Nach der letzten Woche nötig gewordenen Sperre des Restaurants b34 setzt man nun auf einen kompletten Neustart. Ein weiterer Betrieb im bisherigen Gebäude sei nicht möglich. Ein Neubau muss her. 2026 soll der Spatenstich dafür stattfinden.
ROHRBACH-BERG. Nachdem das b34 wegen ungebetenen pelzigen Besuchern vorübergehend geschlossen wurde, steht seit gestern fest: die Türen bleiben zu. Eine Weiterführung des Restaurants im bisherigen Gebäude sei nicht möglich. Der Versuch einer Sanierung nach der letzte Woche nötig gewordenen Sperre könnte finanziell zum Fass ohne Boden werden und schlussendlich sogar gänzlich erfolglos bleiben, betont Avoris. Der Immobilienentwickler, der von vier Schulfreunden aus dem Bezirk Rohrbach gegründet wurde, hat das Gebäude vor zwei Jahren gekauft und so eine Weiterführung des b34 ermöglicht.
„So sehr wir das für die Gäste und die Belegschaft des b34 auch bedauern, war es letztendlich eine Entscheidung, die uns von Experten dringend empfohlen wurde“, begründet Avoris-Geschäftsführer Dominik Peherstorfer das unerwartete Aus für das Traditionslokal im bisherigen Gebäude. Avoris strebt nunmehr einen kompletten Neustart für das b34 an. Dieses soll ebenso wie ein Beherbergungsbetrieb und Gewerbeflächen in einem großzügigen gemischt genutzten Neubau Platz finden, der am Stadtplatz für eine nachhaltige Belebung des Ortskerns sorgt. „Gemeinsam mit der Gemeinde Rohrbach-Berg setzen wir alles daran, dass bereits 2026 der Spatenstich dafür erfolgen kann“, sagt Dominik Peherstorfer.
Kosten von 250.000 Euro
Im Auftrag von Avoris und gemeinsam mit einem Experten für Schädlingsbekämpfung hat Baumeister David Schmidthaler Mitte letzter Woche das Gebäude am namensgebenden Stadtplatz 34 in Rohrbach-Berg begutachtet. „Der Versuch einer Sanierung wäre kaufmännisch verantwortungslos“, lautet Schmidthalers Fazit. „Die Kosten einer Sanierung könnten sich auf bis zu Euro 250.000 belaufen, ohne danach Sicherheit zu haben, dass die Ratten nicht wieder auftauchen.“ Der Grund dafür liege einerseits in den Fähigkeiten der Nager und andererseits in den baulichen Besonderheiten der Immobilie.
Aufwand der Sanierung nicht einschätzbar
Der hervorragende Zustand des Gastronomiebetriebes habe bis jetzt über den schlechten Zustand der Bausubstanz hinweggetäuscht. „Wir haben im ganzen Gebäude stillgelegte und ungenutzte Rohre und Leitungen, viele Zwischen- und Doppelböden, Doppel- und Panelwände und eine vorgehängte Fassade. Außerdem sind zwei Drittel der Fläche ungenutzt. Das alles bietet Schädlingen ideale Zugänge, Verstecke und Brutmöglichkeiten“, beschreibt Schmidthaler den fatalen Status-quo.
Weil Pläne fehlen, in denen die über viele Jahrzehnte erfolgten Erweiterungen und Umbauten dokumentiert sind, sei der wahre Aufwand der nötigen Sanierung nicht seriös einschätzbar. „Die notwendigen Sanierungen an Wänden, Decken, Dächern, Fundamenten sowie Zu- und Ableitungen zum Haus könnten sich als Sisyphos-Arbeit erweisen“, erklärt Schmidthaler. Weil sich auch der finanzielle Aufwand als Fass ohne Boden erweisen könne, sei ein Neubau die wirtschaftlich einzig sinnvolle Option.
Neubau in Abstimmung mit Gemeinde geplant
Weil unter den gegebenen Umständen die Flächeneffizienz bei einem Neubau erheblich höher ist und der Quadratmeterpreis dadurch wesentlich geringer ausfällt als bei einer Sanierung mit fragwürdigem Erfolg, strebt Avoris einen Neubau an. „Mit einer Fläche von knapp 1.700 Quadratmetern bietet die Liegenschaft rund um das b34 viel Potenzial für eine Aufwertung des gesamten Ortskerns. In enger Abstimmung mit der Gemeinde wollen wir dafür so schnell wie möglich ein bewilligungsfähiges Gesamtkonzept erarbeiten“, erklärt Dominik Peherstorfer. Im Idealfall könne im Laufe des Jahres 2026 schon der Baustart erfolgen.
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